V e r g l e i c h d e r M e t h o d e n u n d D i s k u s s i o n Bei der ,,Batch"-Harnstoffadduktierung enthielt das Nichtaddukt (Tab. 3) aus cyclisiertem Leinol im Fall der freien Fettsauren sowie der Methylester selbst bei dreimaliger Adduktierung noch geradkettige ungesattigte Fettsauren bzw. Methylester, die sich erst nach Hydrieren bei niedriger Temperatur ausfrieren lassen. Bei den freien Fettsauren lagen die aliphatischen Anteile zwischen 6.5 und 12%, bei den Methylestern zwischen 1.8 und 3.3% (s. Tab. 3). Die gas-chromatographische Untersuchung zeigte, daB es sich dabei hauptsachlich um C18-Fettsauren handelt (Abb. 6). Durch dreimalige Adduktierung, Hydrieren und Ausfrieren erhoht sich der Zeitaufwand fur das Verfahren erheblich. Durch nur einmalige Harnstoff adduktierung wurde der Zeitaufwand im giinstigsten Fall von ca. 20 auf 14 Std. erniedrigt (s. Tab. 3). Obwohl das aus der alkalischen Cyclisierung von Leinol erhaltene Produkt dreimal adduktiert wurde, fielen die CFA nur mit einer Reinheit von ca. 88 bis 94"/0, die Methylester mit einer Reinheit von ca. 96.5 bis 98 % an. R. A. Eisenhauer und R. E. Beal l3 erhielten bei der Harnstoff adduktierung von cyclisierten Leinolfettsiuren die cyclischen CFA in ca. 95%iger Reinheit. Das erste und zweite Addukt enthalt gesattigte Clsund C18-sowie ungesattigte C18-Fettsauren (Abb. 2 und 4), und zwar hauptsachlich Cls-Monoen-und -Diensaure. Konjutriene wurden UV-spektroskopisch nicht nachgewiesen. Das dritte Addukt -0.5% bzg. auf den eingesetzten Esterenthalt It. Gas-Chromatogramm hauptsachlich cyclische Komponenten (s. Abb. 5 ) . Bei hoheren Anteilen an ungesattigten geradkettigen Komponenten wiirden fur eine erschopfende Trennung drei Adduktierungen nicht ausreichen. AuBerdem ist die Reproduzierbarkeit von vielen Faktoren, wie z. B. der Abkiihlungsgeschwindigkeit der Fettsaure -Methanol -Harnstoff -Losung, abhangig. Die Bestimmung der cyclischen Fettsauren iiber die Harnstoff saule liefert gut reproduzierbare Werte und ist schneller und leichter auszufiihren als die ,,Batch"-Harnstoffadduktierung (vgl. Tab. 3). Durch Verwendung eines groi3en Oberschusses an Harnstoff ist die Methode von der Zusammensetzung der aliphatischen Komponente weitgehend unabhangig. Bei einer Konzentration an cyclischen Fettsauren von 5 % aufwarts betrug die Genauigkeit im Mittel 99.82 O/o (s. Tab. 1). Bei einem Verhaltnis von Harnstoff : Ester = 45 bzw. 50 : 1 wurden Fettsaure-methylester, die keine Konjutriene enthalten, zu 99.2 bis 99.8 O/o adduktiert. Geradkettige C18-Konjutriene laufen bis ca. 10 % als Nichtaddukt durch die Saule. So ergab Holzol-Fettsaure-