The extensive, profound and influential oeuvre of Charles Taylor has inspired generations of thinkers. But how can we explore such a body of work? As we try to show in this Special Issue: by understanding him literally and making use of his notion of moral maps – or, differently put, by ‘mapping’ Charles Taylor. As he is far too modest a person to reveal to us his own moral atlas, we have decided to seize the occasion of his 85th birthday to ask several of his renowned colleagues, students and interlocutors to contribute to the reconstruction of such a map. This introduction develops three ‘mountain ridges’ in this cartography – a philosophical anthropology in spatial terms, the indispensable motif of dialogue, and the role of political life –, around which the following 24 illuminating appraisals are grouped.
ZusammenfassungVon der Beobachtung miteinander korrespondierender Zeitdiagnosen ausgehend, wird in diesem Beitrag eine weite Perspektive auf Ökonomisierung eingenommen. Es wird der Frage nachgegangen, wie und warum sich Ökonomisierung nach wie vor so hartnäckig hält. Wir schlagen in Abgrenzung zu einschlägigen aktuellen Theorieangeboten vor, einer institutionentheoretischen Deutung zu folgen, die eine gesellschaftstheoretische Ebene der funktionalen Differenzierung mit der subjektiven Ebene der Handlungspraxis dergestalt verbindet, dass die ökonomische Intrusion sinnrekonstruktiv erschlossen werden kann. Zentral für unsere Argumentation sind normative Leitbilder, die für jede Institution charakteristisch sind. In einem sozialkonstruktivistischen Verständnis arbeiten wir heraus, dass in der Spätmoderne Institutionen maßgeblich von den autonomiegetriebenen Gestaltungsabsichten der Subjekte erhalten und verändert werden. Mit dieser Perspektive wollen wir am Beispiel des Arbeitslebens mithilfe des Konzeptes des Berufsethos zeigen, wie sich die Logik der Ökonomisierung typischerweise als praktisches Ausbalancieren von Leitbildkonkurrenz manifestiert. Wir arbeiten dabei heraus, dass Ökonomisierung idealtypisch auf drei Arten subjektiv bewältigt wird: durch offensive Verweigerung, affirmative Anpassung oder widerwillige Anpassung. Anhand einer sekundäranalytischen Rekapitulation dreier empirischer Studien in unterschiedlichen professionellen Feldern, versuchen wir nahezulegen, wie der dritte Typus wirksam ist. Die Subjekte institutionalisieren damit, so unser Fazit, einen Dauerkonflikt zwischen ökonomischen und nicht-ökonomischen Leitbildern, und verhindern sowohl eine vollständige Entdifferenzierung, als auch eine autonome Weiterentwicklung normativer Leitbilder.
Siehe für explizite Kritik am Begriff »Ereignisse« in Chemnitz etwa Nolden 2019. Eine solche Redeweise »koppelt die Geschehnisse und verdrängt die rassistischen Praktiken aus der Wahrnehmung, sodass alltagsrassistische Erfahrungen im Diskurs keine primäre Rolle mehr einnehmen können« (ebd.: 195). Besonders drastisch hingegenwohlgemerkt zur gleichen Sache -der ebenfalls in Chemnitz verwendete Ausdruck »Nazikrieg« (re:marx 2021: 41). 27 Dem 2020 erschienenen Erfolgsroman »Superbusen« von Paula Irmschler -laut Literaturkritiker Volker Weidermann das »Popbuch der Stunde« -dienen die »Ereignisse« als zentraler Aufhänger; zugleich wird Chemnitz aber auch zum »Sehnsuchtsort« stilisiert.
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