Die Teilchenbildung bei der Herstellung von kautschukmodifiziertem Polystyrol durch Polymerisation einer styrolischen Polybutadienlosung fuhrt im allgemeinen zu den bekannten ,,Zellenteilchen". Ihre GroBe und GroBenverteilung hangt weitgehend von den rheologischen Verhaltnissen in der polymerisierenden Losung, besonders im Umsatzbereich unmittelbar nach der Phaseninversion, ab.Wahrend der Polymerisation wird das Polybutadien durch Polystyrol gepfropft. Hohe Pfropfung fuhrt u. U. zur Veranderung des morphologischen Typs der Teilchen. AuBer Zellenteilchen sind ,,Knauelteilchen", ,,Kapselteilchen", ,,Fadenteilchen" und ,,Tropfenteilchen" zu beobachten. Modellversuche mit A-B-Blockcopolymeren aus Butadien und Styrol zeigen, daB der Typus des Teilchens von geordneten Strukturen in der polymerisierenden Masse bedingt wird. Diese wiederum hangen von der Domanenstruktur des Blockcopolymeren und deren Veranderung wahrend der Reaktion durch Pfropfung und Einbau von Homopolymeren in die entsprechenden Domanen ab. SUMMARY:When producing rubber modified polystyrene by polymerizing a styrene solution of polybutadiene the wellknown "cellular particles" are formed. Their size and size distribution mainly depend on the rheological behavior of the polymerizing solution, especially in the conversion range immediately after phase inversion.During polymerization polystyrene is grafted on polybutadiene. A high degree of grafting may result in a change in the morphology of the rubber particle obtained. Besides cellular particles other types are observed, we call "coil particles", "capsule particles", "rod particles" and "droplet particles". Model experiments with A-B-block-* Vortrag anlaBlich der gemeinsamen Tagung der Fachgruppe ,,Makromolekulare Chemie" der Gesellschaft Deutscher Chemiker und des Fachausschusses ,,Physik der Hochpolymeren" der Deutschen Physikalischen Gesellschaft iiber ,,Mehrphasige Polymersysteme" in Bad Nauheim am 29. Marz 1976. 175A. Echte copolymers of butadiene and styrene show that ordered micellar structures determine the particle type. These, in turn, depend on the domain structure of the blockcopolymer and its change 'during the reaction by grafting and the imbedding of homopolymer in the corresponding domain.

No abstract

Hermann Staudinger, the founder of polymer chemistry, would have been 100 years old this year. One of the key materials with which he elucidated the structure of high polymers was polystyrene.-Polystyrene, one of the most important thermoplastics, has now been manufactured industrially for some 50 years. Not only has it simplified our daily lives in a variety of ways, it has also been a model substance for the development and expansion of polymer chemistry and polymer physics, and it was the pioneering material for handling polymer solutions and melts. This article surveys the development and present state of knowledge of the polymerization of styrene and of the relationships between structure and properties.

Hermann Staudinger, der Begründer der Polymerchemie, wäre 1981 hundert Jahre alt geworden. Eine der Schlüsselsubstanzen, an denen er den Aufbau der Hochpolymere aufklärte, war Polystyrol. – Polystyrol, einer der bedeutendsten thermoplastischen Kunststoffe, wird seit fünfzig Jahren industriell erzeugt. Es hat nicht nur unser tägliches Leben erleichtert, es war auch Modellsubstanz für den Auf‐ und Ausbau der Polymerchemie und ‐physik, es war Pioniermaterial für den verfahrenstechnischen Umgang mit Polymerlösungen und ‐schmelzen. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand der Kenntnisse über die Polymerisation des Styrols und über die Zusammenhänge zwischen Struktur und Eigenschaften.

No abstract

Mischungen aus Polystyrol und Styrol‐Butadien‐Zweiblockcopolymeren führen bekanntermaßen zu einem Zweiphasensystem mit definierter morphologischer Struktur. Entsprechend dem Phasenvolumenverhältnis von Styrol zu Butadien im Kautschuk enstehen Zellen‐, Labyrinth‐ und Kapselteilchen sowie inverse Zylinder‐ und Kugelstrukturen. Untersuchungen dieser Art wurden auf Styrol‐Butadien‐Styrol‐ und Butadien‐Styrol‐Butadien‐Dreiblockcopolymere ausgedehnt. Unter bestimmten Bedingungen bilden diese Sequenzpolymeren Überstrukturen, die nach ihrem Erscheinungsbild Kugelhaufen, Fadenhaufen bzw. Mehrschalenteilchen genannt wurden. Voraussetzung für die Bildung dieser Strukturen ist es, daß die außenliegenden Blöcke zwei verschiedenen Domänen angehören und das mittlere Segment der kohärenten Phase zuzurechnen ist.

No abstract

No abstract