Theoretische Einleitung.Die Untersuchungen über Herzglucoside, über die wir in unseren beiden ersten Mitteilungen 2 ) berichtet haben, hatten die Isolierung der am Herzen wirksamen Glucoside der Meerzwiebel und der Fingerhutarten zum Ziel. Es sollten die Glucoside in dem Zustand, wie sie in den frischen Drogen vorliegen, also in genuiner Form gefaßt werden. Voraussetzung dafür war, daß es gelang, alle Keaktionen, vor allem solche der Hydrolyse, gegen welche die Herzglucoside besonders empfindlich sind, fernzuhalten. Höhere Temperaturen, Säuren und Alkalien waren zu vermeiden, wobei aber unter Umständen gerade günstige Bedingungen für enzymatische Vorgänge geschaffen wurden. Mit der Anwesenheit von Enzymen im natürlichen Ausgangsmaterial mußte man rechnen, nicht nur auf Grund der Annahme, daß die Enzyme, die zum Aufbau der Glucoside gedient hatten, dieselben unter veränderten Bedingungen wieder abbauen konnten, es lagen seit einiger Zeit bereits mehr oder weniger stichhaltige experimentelle Beobachtungen vor, die auf die Möglichkeit eines partiellen enzymatischen Abbaus von Herzglucosiden der Meerzwiebel und der Fingerhutarten hinwiesen. Jacobs und Mitarbeiter gelang es mit den Samen von Strophanthus Courmonti aus dem K-Strophanthin-/? 3 ) und aus Periplocin 4 )
Die Adsorption Ton Alkaloidsalzen aus waibriger Losung an Kieselgel kommt je nach der Art des Adsorbens (fremdionenhaltig bzw. fremdionenarm) vorwiegend durch Austauschvorgange bzw. ,,physikalische Adsorption" zustande. Bei den Salzen schwachbasischer Alkaloide gelangen die Kationen BH+ als solche gegen Alkaliund Erdalkaliionen des Kieselgels zum Austausch, wahrend bei sehr schwach basischen Alkaloiden vorwiegend Hydroniumionen ausgetauscht werden, die aus den Alkaloidkationen abdissoziieren. Mit Sauren werden vom Kieselgel neben Alkali-und Erdalkaliionen auch noch Eisenund Aluminiumionen ausgetauscht, wenn im Adsorptionsmedium pH< 3,5 wird. Fremdionenarmes Kieselgel bewirkt im wesentlichen Adsorption der Alkaloidsalzmolekeln als solcher (,,physikalische Adsorption") und in geringem Umfang auch einen Austausch gegen Hydroniumionen aus dem Kieselgel.Es ist bekannt, daB es bei der dc Trennung von Alkaloidgemischen Schwierigkeiten bereitet, die Komponenten aus dem DC quantitativ zuriickzugewinnen. Selbst Sauren ermoglichen bei einmaliger Behandlung des Adsorbates immer nur die Wiedergewinnung eines Brucht,eiles der eingesetzten Basen. Auoh mehrfache Wiederholungen der Elution fuhren nicht zum Ziel. Kieselgel vermag offenbar die Alkaloide recht fest zu adsorbieren.Diese Beobachtungen veranlafiten uns, das Verhalten von Alkaloidsalzen gegeniiber Kieselgelen (handelsiibliches, fremdionenhaltiges und besonders gereinigtes, fremdionenarmes Kieselgel) in Bilanzversuchen eingehender zu untersuchen. Als Adsorbenda dienten die Hydrochloride von sieben Alkaloiden : Chinin, Strychnin und Yohimbin sowie Codein als Modellsubstanzen fiir schwache Basen, Papaverin und Narcotin als sehr schwache Basen und schlieBlich Morphin als amphotere Phenolbase. AuBerdem wurde noch das Verhalten yon Hydroniumionen (Salzsaure) gegeniiber handelsiiblichem Kieselgel untersucht.
No abstract
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