Yittheilung aus dem Universit.~tslaboratorium in Gray,. Der Erste, deoi es gelang, niciit niir die Existenz der unterchlorigsaureo Salzu zu beweisell, S O M J~F~ auch die in denselben entlia!tene SBure zii isolircn, war B a I a r d *).-Aus der wasserigen Lhsurig der Siiure, die B tat a r d dureli DestiIIatian einer niit Salpelersaure zerael.zte1i Bleichkalkliisung, oder durch die Einwirkung vim Chlorgas euf Silber-Gder Quecksilheroxyd bei Gegenwart von Wasser darstellla, schieti er ciurch Zusatz von trockeneni sa1prtersaurt::i Kslk das hirhytlrid derseibeu ab. Er besrhreibt tlassdbe als ein Gas, das einc liaum etwas dunklere Farbung sls das Cirlor besitzt iind sich irn Sonnenliclit schoii nach wenigrn iMinuten zctrlcgt. Behufs Ermittelung der Zusamiiiriisetziing der ueterchlorige~~ Siiwe verfuhr B a 1 a i' 0 ztmiickst in dcr Weise, d a h er eina concenlrirte wlisseriye Litsung dsrse!ben rnit ciriain gcmeosenen Vohnien C h l o r~~~. a s s s r s t a f~~~s zusa!nnienbrachte. Bei der hselzung zwischec un~srcb1ot.iger Saure urd Salzsiiure faid keine Yolumiindennrg stilkt und (IPS gcbildete Clilur hatk geriau das Volumeti des angeweiidekn Chiorwasserstciffs. Zur Canti.de. diwer A~d y s e zerlegte B a I a r d ein gemessenes Voiiimen des gasfiirrnigen Ciilormonoxyds diirch Ertiitxen u~: d Iwstirnm\t: die Yolomvermehrung utrd den higewordeiien Sawrstoff. *) Ann. chkn. p'hys. k l , 225; im Anscugr. : dicfie hmalen 14, 167, 298; Joumsl fur prakt. Chtlluie 4, 153. Annalen dur Cbemie 280. Bd. 19 274 O a r z a r o l l i -T h z l r n l u c k h u. S c h a a h e v l , %her 45 Yol. des reinen Gases gaben 69 Vol. Gasgemisch und hiervon blieben 23 Vol. Sauerstotf nach der Behandlung mit Kaiilauge zuriick. Die Zusarnmensetzung des Unterchlorigsaureanhydrids mufs demnach durch die Pormel Cl& ausgedruckt werden.