Rosenkohl, der ohne SproSstengel im Bereich von 0 bis +4"C aufbewahrt wurde, zeigte in mehjMvigen Versuchen mit der Lagerdauer vorwiegend linear steigende Frischasse-(bei 0°C degressiv) und Fiiuleverluste (bei 0°C progressiv). Die lineare Abnahme der iiul3eren Qualitiit wird vor allem durch Vergilbung der Rosen, Fiiuleaufreten am Lagergut und Geruchsbdduag bestimmt und ist wesentlich griiDer als der lineare Riickgang der sensorischen Qualitiit, wobei Geschmack und Geruch als entscheidend anzusehen sind. Der TemperatureiduB ist zwischen den untersuchten Bereichen mit Ausnahme zwischen +4"C und AuDealuftkBhlung (+0,5 bis +4 "C) bei allen Merkrnalen signifikant. Jiihrliche Anbau-und Sorteneinfliisse treten in ihren Auswirkungen erheblich zuriick. Schnelle Abkiihlung nach der Ernte auf Temperaturen 4 0°C ist fur Rosenkohl dringend erforderlich. Die temperaturabhiingige Lagerfihigkeit zeigt einen exponentiellen Verlauf nach der Modellfunktion y = (0 = Lagertemperatur in "C, c = MaBzahl fur die Schnelligkeit des Riickganges der Lagerdauer). Zu den Veriinderungen der iukren Qualitiit von Rosenkohl, der ohne SproDstengel (Strunk) gelagert wird, liegen nur wenige Angaben in der Literatur vor. Ober einen linearen Abbau der aukren Qualitiit berichten LYONS u. a. [lo]. Wiihrend bei 0 "C ein Regressionskoeffizient von b = -0,OS berechnet wurde, erhiihte er sich bei der Lagertemperatur von 20 "C auf b = -0,52 (r jeweils > -0,97), d. h. je Lagertag nahm die l u k r e Qualitiit wn 1/2 Wertnote ab [lo]. Fur dazwischenliegende Temperaturen konnten adiquat abgestufte Koeffizienten bestimmt werden. Als haltbarkeitsbegrenzende Qualitiitsmerkmale werden unter maschinengekiihlten Lagerbedingungen Welke, Gelbfirbung der iiukren Blitter, DunkelEirbung der Stengelbruchstelle und Fiiule ausgewiesen [9, 111. Zu Veriinderungen von anderen Merkmalen, wie Frischmasseverluste, sensorische Qualitatskomponenten u. a., liegen keine reprasentativen Angaben vor.Die vorliegende Arbeit hatte zur Aufgabe, die Ursachen der Qualititsveranderungen von Rosenkohl, ohne SproDstengel gelagert, in Abhingigkeit von der Lagertemperatur nachzuweisen und ihr AusmaD mit entsprechenden Modellfunktionen zu quantif~eren.
Material uad MethodenDie Lagewersuche konnten nach den gleichen Grundditzen wie f u r w Gemiisebohnen, -erbsen und Kopfsalat [2,5,7] angelegt werden. Daher ist zu jedem Untersuchungstermin eine Verpackungseinheit