“…Mit einem Regressionsgewicht von β=0.38 für den Faktor "inclass" belegen Wilson & Lipsey (2007, S. 139) (Domitrovich et al, 2017). Zur Aufbereitung der Programminhalte entlang des SAFE-Akronyms, um sie sowohl für SuS als auch für Lehrpersonen und Eltern handhabbar zu machen, hat sich das (erweiterte) Modell der sozial-kognitiven Informationsverarbeitung (SKI;Crick & Dodge, 1994;Lemerise & Arsenio, 2000) als hilfreich erwiesen, sodass sich dieses Modell häufig in der Entwicklung aktueller Trainingsprogramme niederschlägt (Beelmann, 2017). Das SKI-Modell sequenziert die Informationsverarbeitung in sozialen Kontexten von der Wahrnehmung und Interpretation eines sozialen Hinweisreizes bis hin zur Handlungsplanung und Umsetzung in insgesamt sechs Teilschritte und zeichnet die emotional-affektiven Anteile an der Bewältigung dieser Schritte nach.…”
Section: Einflussfaktoren Auf Die Wirksamkeitunclassified
Im Gegensatz zu klinischen Einrichtungen ist die Schule für alle Kinder und Jugendliche zugänglich, sodass sie das wichtigste Setting für präventive Maßnahmen im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung ist (Brezinka, 2003). Internationale Studien bestätigen die Wirksamkeit schulischer präventiver Förderung (u.a. Durlak, Weissberg, Dymnicki, Taylor & Schellinger, 2011; Sklad, Diekstra, Ritter & Ben, 2012). Bei der Übertragung dieser Befunde auf Schulen in Deutschland besteht jedoch das Problem, dass die Wirkung von Präventionsprogrammen nicht beliebig interkulturell übertragbar ist (Roosa, Dumka, Gonzales & Knight, 2002). Eine Überprüfung für das deutsche Schulsystem ist vor diesem Hintergrund indiziert.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Wirksamkeit manualisierter, deutschsprachiger Präventionsprogramme für den Einsatz in der Schule meta-analytisch zu erfassen, überblicksartig darzustellen und den Einfluss spezifischer Moderatoren auf die Programmeffekte zu überprüfen. Der Vergleich der Effekte der unterschiedlichen Studien erfolgt mittels Cohens d (Cohen, 1988) und der anschließenden Berechnung der mittleren gewichteten Effektstärke nach Wilson (2011).
Entlang der inhaltlichen und methodischen Einschlusskriterien konnten insgesamt zwölf Programme für die Primarstufe identifiziert werden. Zu diesen liegen zusammen 13 Studien mit insgesamt 169 Gruppenvergleichen vor. Im Prä-Post-Vergleich liegt die durchschnittliche Effektstärke bei dw=0.15. Für die Prä-Follow-up Analysen ergibt sich dw=0.23. Zudem konnten relevante Einflüsse der Erhebungsmethode (r=.22) und der Präventionsebene (r=.39) festgestellt werden. Auf Programmebene lassen sich die schrittweise Erarbeitung eines sozialen Problemlösezirkels (r=.31) und die Anzahl der Einheiten (r=.33) als relevante Einflussfaktoren für die Wirksamkeit herausstellen. Implikationen für das Fach emotionale und soziale Entwicklung werden diskutiert.
“…Mit einem Regressionsgewicht von β=0.38 für den Faktor "inclass" belegen Wilson & Lipsey (2007, S. 139) (Domitrovich et al, 2017). Zur Aufbereitung der Programminhalte entlang des SAFE-Akronyms, um sie sowohl für SuS als auch für Lehrpersonen und Eltern handhabbar zu machen, hat sich das (erweiterte) Modell der sozial-kognitiven Informationsverarbeitung (SKI;Crick & Dodge, 1994;Lemerise & Arsenio, 2000) als hilfreich erwiesen, sodass sich dieses Modell häufig in der Entwicklung aktueller Trainingsprogramme niederschlägt (Beelmann, 2017). Das SKI-Modell sequenziert die Informationsverarbeitung in sozialen Kontexten von der Wahrnehmung und Interpretation eines sozialen Hinweisreizes bis hin zur Handlungsplanung und Umsetzung in insgesamt sechs Teilschritte und zeichnet die emotional-affektiven Anteile an der Bewältigung dieser Schritte nach.…”
Section: Einflussfaktoren Auf Die Wirksamkeitunclassified
Im Gegensatz zu klinischen Einrichtungen ist die Schule für alle Kinder und Jugendliche zugänglich, sodass sie das wichtigste Setting für präventive Maßnahmen im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung ist (Brezinka, 2003). Internationale Studien bestätigen die Wirksamkeit schulischer präventiver Förderung (u.a. Durlak, Weissberg, Dymnicki, Taylor & Schellinger, 2011; Sklad, Diekstra, Ritter & Ben, 2012). Bei der Übertragung dieser Befunde auf Schulen in Deutschland besteht jedoch das Problem, dass die Wirkung von Präventionsprogrammen nicht beliebig interkulturell übertragbar ist (Roosa, Dumka, Gonzales & Knight, 2002). Eine Überprüfung für das deutsche Schulsystem ist vor diesem Hintergrund indiziert.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Wirksamkeit manualisierter, deutschsprachiger Präventionsprogramme für den Einsatz in der Schule meta-analytisch zu erfassen, überblicksartig darzustellen und den Einfluss spezifischer Moderatoren auf die Programmeffekte zu überprüfen. Der Vergleich der Effekte der unterschiedlichen Studien erfolgt mittels Cohens d (Cohen, 1988) und der anschließenden Berechnung der mittleren gewichteten Effektstärke nach Wilson (2011).
Entlang der inhaltlichen und methodischen Einschlusskriterien konnten insgesamt zwölf Programme für die Primarstufe identifiziert werden. Zu diesen liegen zusammen 13 Studien mit insgesamt 169 Gruppenvergleichen vor. Im Prä-Post-Vergleich liegt die durchschnittliche Effektstärke bei dw=0.15. Für die Prä-Follow-up Analysen ergibt sich dw=0.23. Zudem konnten relevante Einflüsse der Erhebungsmethode (r=.22) und der Präventionsebene (r=.39) festgestellt werden. Auf Programmebene lassen sich die schrittweise Erarbeitung eines sozialen Problemlösezirkels (r=.31) und die Anzahl der Einheiten (r=.33) als relevante Einflussfaktoren für die Wirksamkeit herausstellen. Implikationen für das Fach emotionale und soziale Entwicklung werden diskutiert.
oder Schulverweigerung) und zeigt auf, dass ein Verstehenswollen der Genese sich nicht allein auf die einzelne Schüler*in in ihrem So-Sein konzentrieren darf, sondern nur mit einem multikausalen Zugang gelingen kann. Die Schulen und Lehrer*innen tragen eine hohe Verantwortung für Bildungsund Entwicklungsprozesse und es wird kritisiert, dass durch einseitig priorisierte makrostrukturellen Vorgaben (Curricula und Rahmenlehrpläne) und/oder aufgrund von beschämend empfundenen Äußerungen von Lehrer*innen und Mitschüler*innen die Interaktion und der Bildungserfolg erheblich beeinträchtigt werden kann. Als Good-Practise-Beispiel zur "Wiederbelebung"
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