Der Bär ist los: Chemie mit Gummibärchen

Full, Roland

doi:10.1002/ciuz.200400273

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“…Der "Blue-Bottle"-Versuch mit Gummibärchen [5] Geräte und Chemikalien: 250-mL-Standkolben mit langem Hals und passendem Gummistopfen, 5-mL-Messpipette, 200-mL-Messzylinder, Natriumhydroxid-Plätzchen (ätzend, C), Methylenblau-Lösung (0,1 g Methylenblau in 50 mL Wasser gelöst), farblose Gummibärchen, dest. Wasser Versuchsdurchführung: In den Standkolben werden 2,5 g Natriumhydroxid-Plätzchen und 200 mL dest.…”

Section: Versuchunclassified

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Dissipative (Gummibärchen‐)Systeme

Oetken¹,

Krasel

Ducci

2008

Chemkon

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Versuch 1: Der "Blue-Bottle"-Versuch mit Gummibärchen [5]Geräte und Chemikalien: 250-mL-Standkolben mit langem Hals und passendem Gummistopfen, 5-mL-Messpipette, 200-mL-Messzylinder, Natriumhydroxid-Plätzchen (ätzend, C), Methylenblau-Lösung (0,1 g Methylenblau in 50 mL Wasser gelöst), farblose Gummibärchen, dest. Wasser Versuchsdurchführung: In den Standkolben werden 2,5 g Natriumhydroxid-Plätzchen und 200 mL dest. Wasser eingetragen. Hierzu werden 2,5 mL der Methylenblau-Lösung und zehn -um gegebenenfalls störende Farbstoffe in der Lösung zu vermeiden -farblose Gummibärchen gegeben. Der Standkolben wird mit einem Gummistopfen verschlossen und ruhig stehen gelassen. Beobachtung: Nach einer dreiviertel Stunde hat sich die ehemals blaue Lösung (vgl. Abb. 1, links) bis auf einen kleinen Bereich an der Lösungsoberfläche entfärbt (vgl. Abb. 1, rechts). Durch kräftiges Bewegen der Lösung tritt die Blaufärbung wieder auf. Die Zeitspanne bis zur erneuten Entfärbung ist mit etwa fünf Minuten deutlich kürzer und nimmt bei weiteren Durchführungen immer weiter ab. Das Experiment kann über eine Vielzahl von Zyklen mehrere Stunden durchgeführt werden, wobei die Intensität der blauen Farbe abnimmt.Deutung: Es handelt sich um den bekannten "Blue-Bottle"-Versuch, bei dem Methylenblau im alkalischen Milieu durch Glucose als Inhaltsstoff der Gummibärchen zu Leukomethylenblau reduziert und dann beim Schütteln durch Luftsauerstoff wieder oxidiert wird (vgl. Schema 1 und Schema 2). Die lange Entfärbungszeit zu Beginn des Versuches liegt darin begründet, dass die Glucose aus den Gummibär-chen erst heraus diffundieren muss.Auch der "Red-Bottle"-sowie der "Purple-Bottle"-Versuch [6] lassen sich mit Gummibärchen anstelle von reiner Glucose durchführen, wie die nachfolgenden Versuchsbeschreibungen zeigen (Anm. der Autoren: Die Bezeichnung "Red-Bottle"-Versuch wird ursprünglich in [7] verwendet, allerdings ist das dort beschriebene Experiment hier nicht gemeint.) Auch bei diesem Versuch verkürzt sich die Zeit bis zur "Entfär-bung" bei wiederholter Durchführung enorm, schon bei der zweiten Durchführung beträgt sie nur noch ca. fünf Minuten. Deutung: Safranin-T ist ebenso wie Methylenblau ein Redoxfarbstoff, der durch Glucose zu einer fast farblosen Leukoform reduziert wird (Schema 3). Durch den Luftsauerstoff wird Leuko-Safranin-T wieder zu Safranin-T oxidiert. (Abb. 3, unten).

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Section: Versuchunclassified

“…Im Folgenden werden weitere faszinierende dissipative Systeme vorgestellt. Ausgangspunkt der nachfolgenden Versuche ist der bekannte "Blue-Bottle"-Versuch [2,3,4], dessen Durchführung in einer motivierender Variante von Full mit Gummibärchen anstelle der Glucose vorgeschlagen wird [5].…”

unclassified

Dissipative (Gummibärchen‐)Systeme

Oetken¹,

Krasel

Ducci

2008

Chemkon

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“…Dabei geht es häufig um die Herstellung dieser "Glibberknuppel" [9], aber auch um deren Vernichtung im höllischen Feuer [10]. Eine umfangreiche Zusammenstellung von Experimenten, bei denen die Inhaltsstoffe des Gummibärchens als Edukte chemischer Reaktionsabläufe eingesetzt werden, ist in [11] zu finden. Diesen Experimenten soll nun ein weiterer, überraschender Versuch hinzugefügt werden: Die Verwendung von roten Gummibärchen als Indikator.…”

Section: Der Gummibärchen-indikatorunclassified

Himbeere, Waldmeister oder doch Zitrone? Die Verwendung von Brausepulver und Gummibärchen als Indikatoren

Ducci

2005

Chemkon

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Die Verwendung von Haushaltschemikalien im Chemieunterricht birgt ein großes Motivationspotenzial, das für Lernprozesse genutzt werden sollte. Entsprechend findet man in der fachdidaktischen Literatur etliche Versuchsvorschriften, in denen Labor‐ durch Alltagschemikalien ersetzt werden. An dieser Stelle seien exemplarisch die Konzeption „Chemie fürs Leben”︁ von Flint sowie die umfangreiche Zusammenstellung von Experimenten mit Haushaltschemikalien von Schwedt genannt [1, 2].Auch Indikatoren werden vom erfahrenen Lehrer nur dann im Chemikalienhandel gekauft, wenn die Kasse für die Verbrauchsmaterialien am Ende des Rechnungsjahres noch einen Überschuss aufweist. Andernfalls greift er auf Versuchsanleitungen zurück, mit Hilfe derer die Herstellung von Indikatoren selbst vorgenommen werden kann, z. B. aus Rotkohl oder Radieschen [3, 4].Im Folgenden wird aufgezeigt, dass auch die im Ahoj‐Brausepulver der Geschmacksrichtung Himbeere sowie in roten Gummibärchen eingesetzten Farbstoffe als Säure‐Base‐Indikatoren verwendet werden können.

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