Belastung und Beanspruchung in der stationären Altenpflege – Eine Analyse als Grundlage in der betrieblichen Gesundheitsförderung

Abstract

ZusammenfassungDurch den demografischen Wandel und die alternde Gesellschaft stehen die bereits jetzt schon durch Fachkräftemangel gezeichneten Pflegeberufe vor einer stetig wachsenden Herausforderung. Hinzu kommt, dass Pflegekräfte im Vergleich mit den Durchschnittswerten anderer Branchen geringere Verweildauern in ihrem Beruf, überdurchschnittlich viele Arbeitsunfähigkeitstage sowie einen um 40% höheren Krankenstand berichten. Dies sind alles Indikatoren dafür, dass Pflegekräfte einer hohen körperlichen wie psychischen Belastung ausgesetzt sind. Studiendaten bestätigen diese Schlussfolgerung, wonach Pflegekräfte mit 2,5 MET etwa den doppelten Energieverbrauch aufweisen wie Menschen in sitzenden Berufen (1,3 MET). Auch hinsichtlich der Bewegungsqualität sind die Pflegeberufe fordernd, so gibt die Mehrheit der Pflegekräfte an, regelmäßig Lasten von mehr als 20 kg heben zu müssen und derartigen Belastungen über Jahre ausgesetzt zu sein. Damit Pflegekräfte dem begegnen können, ohne sich selbst zu überbeanspruchen, sollte ihre Resilienz durch Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung gestärkt werden. Dank des Pflegepersonalstärkungsgesetzes liegt seit 2019 ein Statement seitens der Bundesregierung vor, wodurch dieser Forderung proaktiv begegnet werden kann.

Wie geht es der Pflege?

“…Dessen psychometrische Eigenschaften wird an anderer Stelle ausführlich vorgestellt 13 . Der HHS wurde um ein spezifisches Pflegemodul erweitert, um den spezifischen Bedingungen in diesem Arbeitsfeld gerecht zu werden 4 . Der Fragebogen wurde gemeinsam mir den Testleiter*innen vor Ort ausgefüllt, sodass die Möglichkeit der kommunikativen Validierung durch Rückfragen bestand.…”

“…Die spezifischen Aspekte des Tätigkeitsbereichs wurden auf der Basis eines narrativen nationalen 4 und ausführlichen internationalen 5 Reviews analysiert und strukturiert. Zusätzlich wurden die Daten der Krankenkassen zur Arbeitsunfähigkeit ausgewertet.…”

“…Eine Analyse des internationalen Forschungsstandes offenbart einen erheblichen Mangel an belastbaren empirischen Daten. Zusätzlich erwies sich deren Translation in das deutsche Gesundheitssystem nur selten als anschlussfähig an die nationalen Verhältnisse 4 8 . Wenn Lebensstilfaktoren empirisch untersucht wurden, so zeigt sich ein eher unterdurchschnittliches Gesundheitsverhalten:…”

“…Die spezifischen Aspekte des Tätigkeitsbereichs wurden auf der Basis eines narrativen nationalen [4] und ausführlichen internationalen [5] Frauen liegt im Durchschnitt bei 39,4 % (SD 9,1). Damit liegen ca.…”

Ein schwieriges Feld: Betriebliche Gesundheitsförderung in der stationären Altenpflege

“…Der qualitative Forschungsansatz leitet sich als Ergänzung zu den quantitativen Ansätzen organisch aus dem bisherigen Ablauf des Projektes POLKA ab 3 . Aus informellen Vorgesprächen ergab sich, dass die Nutzung der Expertise der Lotsen sehr hilfreich sein könnte, um das „schwierige Feld“ der Gesundheitsförderung in der stationären Altenpflege besser zu verstehen.…”