The concept of the nation as an imagined community has gained importance in the relevant literature during the last decade. How do we construct national identities in discourse? Which topics, which discursive strategies and which linguistic devices are employed to construct national sameness and uniqueness on the one hand, and differences to other national collectives on the other hand? These questions were investigated in our study on the Austrian nation and identity. Taking several current social scientific approaches as our point of departure, we have developed a method of description and analysis of these phenomena which has applications beyond the discursive production of national identity in the specific Austrian example studied. By focusing particularly on the discursive construction of (national) sameness, this study has broken new ground in discourse-historical analysis, which until now has mainly been concerned with the analysis of the discursive construction of difference.
This article analyses the discursive construction of collective and individual memories and the functions of commemorative events for the discursive construction of national identities through the example of Austrian post-war commemorative events. Thus, the various attempts to come to terms with the Nazi past in post-war Austria are illustrated in detail. The article will first summarize the socio-political contexts relating to the relevant post-war commemorative years in Austria (1988, 1995, 2005). Then we will consider sequences of a political speech by the then Austrian chancellor, Dr Wolfgang Schüssel, as one of many possible examples in 2005 which establishes a hegemonic stance towards the Nazi past. Finally, we will discuss our results and illustrate that, in addition to hegemonic discourses, competing narratives aim to provide different answers to the basic question `how should one come to terms with traumatic pasts?' Our results are such that in the hegemonic narrative of Austrian history after 1945, the political event of the Declaration of Independence is represented metaphorically as a `rebirth'; a metaphorical scenario which constructs a `creation myth', and by this anthropomorphization suggests that `newborn' Austria is to be perceived as innocent as a newborn child. On the other hand, the historical events before and after are placed in the cognitive frame of natural disasters or fateful events (`horror', `nightmare', `dark age') and a community of victims is discursively constructed comprising the victims of the Nazi terror as well as the soldiers waging the war of aggression. Discursive patterns apparent in this case study can, of course, be generalized to similar communicative events in many nation-states. The specific systematic and explicit linguistic/pragmatic and discourse-analytic methodology presented in this article lends itself to deconstruct official discourses which influence collective beliefs, opinions and ideologies.
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Fremdsprachenunterricht (FSU) an Österreichs Schulen und blendet dabei bewusst aus, dass es sich beim schulischen Sprachenunterricht um ein komplexes Phänomen handelt, bei dem die Grenzen zwischen Erst-, Zweit-und Fremdsprachenunterricht fließend sind und die beteiligten Sprachen für je unterschiedliche SchülerInnen unterschiedliche Funktionen haben: Muttersprache, Erst-, Zweit-, Dritt-oder weitere Fremdsprache, Bildungssprache, "Fremd"sprache etc. Der vorliegende Text stützt sich in erster Linie auf den österreichischen Länderbericht des LEPP-Prozesses 1 (BMUKK/ BMWF 2007) und das entsprechende Länderprofil (ÖSZ/ BMUKK/ BMWF 2009) sowie den österreichischen Bericht "Die Bedeutung der Sprache. Bildungspolitische Konsequenzen und Maßnahmen" (de Cillia/ Krumm 2009 2). Auf Grund der bildungspolitischen Initiativen von Europarat und Europäischer Union, an denen sich das österreichische Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) aktiv beteiligt, ist der Fremdsprachenunterricht seit dem Europäischen Jahr der Sprachen 2001 in Österreich zum Gegenstand öffentlicher Debatten geworden (vom österreichischen Rechnungshof bis zum Parlament). Die Beteiligung Österreichs an dem Language Education Policy Profile-Projekt des Europarats führt derzeit zu einer Reihe von Veränderungen (vgl. Krumm 2009: 10 ff). Das bedeutet auch, dass der vorliegende Beitrag eine aktuelle Momentaufnahme liefert und auf zahlreiche "Baustellen" wie z.B. die Ausbildung der FremdsprachenlehrerInnen (vgl. Warga 2009) hinweisen muss, an denen Veränderungen und Weiterentwicklungen zu erwarten sind.-1 Language Education Policy Profile, ein Instrumentarium des Europarats, mit dem in Zusammenarbeit zwischen den betreffenden Ländern und ExpertInnen des Europarats eine Analyse und Perspektiventwicklung für den Sprachunterricht einzelner Länder, Regionen oder Städte erarbeitet wird (vgl. http://www.coe.int/t/dg4/linguistic/Profils_EN.asp; letzter Zugriff 30.10.2009). Der "Länderbericht" enthält in diesem Rahmen eine detaillierte Bestandsaufnahme aus österreichischer Sicht, das "Länderprofil" stellt die gemeinsam mit dem Europarat erarbeitete ‚Perspektive' dar. Vgl. Kap. 7. 2 Der Bericht wurde von den Verfassern in Zusammenarbeit mit A. Dorner im Auftrag des österr. Unterrichtsministeriums für ein OECD-CERI-Regionalseminar der deutschsprachigen Länder entwickelt; er liegt zurzeit in einer unveröffentlichten Fassung vor.
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