Zusammenfassung
MINT-Schülerlabore sind non-formelle Lernorte, welche den Schulunterricht ergänzen sollen. Aufgrund ihrer anschaulichen, interaktiven und motivierenden Darbietungsmethoden können sich positive Effekte auf psychologische und kognitive Konstrukte zeigen, welche durch eine Verknüpfung mit dem schulischen Lernort nachhaltig gesichert werden sollen. Hierbei können berufsorientierende, interessebasierte und motivationale Aspekte sowie das Fähigkeitsselbstkonzept, die Selbstwirksamkeit und der Wissenserwerb positiv und langfristig beeinflusst werden. Im Rahmen dieser Studie wurde mit standortübergreifenden Daten von 752 gymnasialen und nicht-gymnasialen Lernenden anhand einer Prä-Post-Follow-up-Erhebung die Entwicklung der beschriebenen Konstrukte durch einen einfachen Schülerlaborbesuch sowie eine zusätzliche rein fachliche bzw. berufsorientierte schulische Vor- und Nachbereitung untersucht. Hierbei konnte durch die Intervention lediglich bei den kognitiven jedoch nicht bei den psychologischen Konstrukten eine positive Änderung erreicht werden. Zudem wurde im Rahmen eines Vergleichs der Konstrukt-Ausprägungen in den beiden Schulformen festgestellt, dass gymnasiale Lernende stärker selbstbestimmte motivationale Regulationen nutzen als nicht-gymnasiale Schülerinnen und Schüler. Diese Ergebnisse müssen aus diversen Blickwinkeln diskutiert werden.
Das Titelbild zeigt die wasserabweisende Eigenschaft eines Pflanzenblatts. Eine Quantifizierung dieser Superhydrophobie wird im Schülerlabor mittels einer einfachen Kontaktmittelmessung von den Schülerinnen und Schülern direkt durchgeführt. Hierfür wird eine einfache USB‐Mikroskopkamera verwendet. Diese Experimentierstation ist Teil des Schülerlaborprogramms nawi:klick!, welches auf den Seiten 215–223 näher vorgestellt wird
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