ObjectiveVisual performance and short-term tolerability of different designs of myopia correcting options, including therapeutically relevant bifocal contact lenses (CL) and spectacle lenses with ‘defocus incorporated multiple segments (DIMS)’ technology were compared.Methods and analysisIn myopic volunteering subjects (n=8; spherical equivalent range: −1 to −7 D) visual acuity (VA) using Landolt C and contrast sensitivity (CS) using contrast C were assessed at three different gaze positions (−22° nasal, +22° temporal and 0° central), corresponding to a gaze through the DIMS area or the clear area of the DIMS lens design, respectively, after short-term wear of each of single vision spectacle lenses (SV), DIMS spectacle lenses (DIMS), monofocal soft CL and centre-near multifocal soft CL (MCL). Also, CS was assessed under photopic and mesopic light conditions with and without glare using sinusoidal gratings at 1.5, 3, 6, 12 and 18 cpd.ResultsMean VA (Landolt C) was −0.12 to –0.10, −0.05 and 0.10 logMAR (SV, DIMS, CL, MCL) at central gaze (0°). At nasal gaze (−22°), VA differed by 0.12, 0.33, 0.05 and 0.01, and at temporal gaze (+22°) by 0.05, 0.26, 0 and −0.08 compared with central gaze values. Mean CS (Contrast C) was 1.74, 1.73, 1.69 and 1.61 logCS (SV, DIMS, CL, MCL) at central gaze at nasal gaze, CS differed by −0.02 to –0.13, −0.01 and −0.01, and at temporal gaze by −0.02 to –0.16, −0.01 and +0.06 compared with central gaze values.ConclusionWhen compared with SV, MCL leads to a general decrease in VA and CS, while DIMS did not differ from SV at straight gaze (0° gaze). With DIMS, VA and CS are decreased to a similar level as with the MCL, but only at nasal and temporal gaze.
ZusammenfassungEin übermäßiges Längenwachstum des Auges bei Kindern und Jugendlichen führt zu progredienter Myopie, die im Erwachsenenalter schwerwiegende Augenerkrankungen zur Folge haben kann. Es wurden bereits verschiedene Strategien zur Hemmung der Myopieprogression entwickelt. Das vorgestellte neuartige Einstärkenbrillenglas mit „Defocus Incorporated Multiple Segments (DIMS)“-Technologie erweitert das Portfolio der Myopietherapien um eine leicht anzuwendende nichtinvasive Option. Erste Studien dazu liefern vielversprechende Ergebnisse bei sehr geringem Nebenwirkungsprofil.
Zusammenfassung Hintergrund Wir stellen ein Projekt zur Verbesserung der Augengesundheit bei Schulkindern vor: Jährliche optometrische Reihenuntersuchungen mit Fokus auf die Früherkennung der Schulmyopie. Die logistische Machbarkeit wird am Beispiel eines Pilotprojektes an einem staatlichen Gymnasium in Nordrhein-Westfalen beleuchtet. Die erhobenen biometrischen Parameter tragen außerdem zur Erhebung epidemiologischer Daten bei. Material und Methoden An organisierten Untersuchungstagen wurde bei den Schulkindern der 5. bis 7. Klassen (Alter 9 bis 16 Jahre) die objektive und subjektive Refraktion ermittelt, auf Auffälligkeiten im Binokularsehen getestet und der photopische und mesopische Pupillendurchmesser bestimmt. Mittels berührungsfreier Biometrie wurden die Hornhautradien, zentrale Hornhautdicke, Vorderkammertiefe, Linsendicke und die Achslänge der Augen gemessen. Mittels optischer Kohärenztomographie (OCT) wurde außerdem die zentrale Aderhautdicke der Augen bestimmt. Mit Fragebögen wurden die Sehgewohnheiten der Schulkinder erfragt. Ergebnisse Im Herbst 2019 nahmen 274 Schulkinder (11,2 ± 1,2 Jahre) freiwillig an den Untersuchungen teil; 22 % (61) zeigten eine Myopie (sphärisches Äquivalent ≤ −0,50 dpt), hiervon waren 11 % (7) bisher unkorrigiert (unkorrigierter Fernvisus < 0,8); 8 % (5) der Schulkinder zeigten eine Zunahme der Myopie um mehr als −0,5 dpt verglichen mit ihrem aktuellen Brillenwert (Fernvisus mit Brillenwert < 0,8). Eine Schulklasse mit ca. 25 Kindern kann innerhalb von 2 Schulstunden optometrisch untersucht werden. Diskussion Die Notwendigkeit der optometrischen Reihenuntersuchung ist objektiv gegeben, da insgesamt 4,4 % (12) myope Schulkinder identifiziert werden konnten, die aufgrund ihrer Brillenkorrektion einen Fernvisus von kleiner 0,8 aufwiesen. Durch die Ermittlung der Achslänge und der Einordnung dieses Wertes in Abhängigkeit des Alters in die Literatur kann das individuelle Myopierisiko abgeschätzt und Eltern und Kinder können sensibilisiert werden, um dem Missstand zu begegnen. Die geplanten Wiederholungsuntersuchungen werden genauere Aussagen zum Bulbuswachstum bei Schulkindern liefern.
Purpose: To assess the reproducibility (i.e., inter-device reliability) of the biometers Topcon MYAH, Oculus MyopiaMaster and Haag-Streit Lenstar LS 900 with the Carl Zeiss IOLMaster 700 and the intrasubject repeatability in myopic children to reliably detect axial growth for myopia management. Methods: 22 myopic children (11.1 ± 2.4 yr) with a spherical equivalent of -3.53 ± 2.35 D were subject to each of the biometers to assess axial length (AL), corneal parameters (steepK, flatK, meanK, vectors J0, J45), of which 16 children agreed to a second round of measurements. Reproducibility of the first measurements between the IOLMaster and every other biometer was assessed employing a Bland-Altman approach and paired Student t-test. Repeatability was assessed as intra-subject standard deviation and was used to estimate the minimum time interval required between two axial length measurements to reliably detect axial growth of an eye of at least 0.1 mm/year. Results: Repeatability for AL measurements was IOLMaster: 0.05 mm, MyopiaMaster: 0.06 mm, Myah: 0.06 mm, Lenstar: 0.04 mm; the respective minimal time interval for axial growth assessment in myopia management was estimated as 5.6, 6.6, 6.7, and 5.0 months, respectively. Best reproducibility in AL measurement was found between IOLMaster and Lenstar (95% Limits of Agreement (LoA) for reproducibility -0.06 to 0.02). As for the means, Lenstar measures AL longer than IOLMaster by 0.02 mm (p<0.001). MyopiaMaster measures meanK significantly lower (by 0.21 D with p<0.001) than IOLMaster. Regarding J0, all biometers deviate significantly from IOLMaster measurements (p<0.05). Conclusion: A generally good agreement was observed between all the biometers. When assessing myopia progression in children a timeframe of at least six months between the AL measurements is advisable to reliably determine any deviation from a normal growth pattern.
Zusammenfassung Hintergrund Multifokale Intraokularlinsen (MIOLs) können Patienten in gewissem Maße Brillenunabhängigkeit bieten. In der Praxis stellt sich jedoch häufig die Frage, welche Patienten überhaupt für die Implantation von MIOLs geeignet sind. Nicht selten wird gezögert, MIOLs bei Patienten mit Makulopathien zu implantieren, da die Sorge besteht, dass die Multifokalität der implantierten IOL die Sehleistung dieser Patienten zusätzlich einschränkt. Ziel dieser Studie ist es, mittels virtueller Implantation herauszufinden, wie MIOLs verschiedener Designs das Sehen bei Makulopathien beeinflussen. Patienten, Material und Methoden In dieser prospektiven Studie wurden 17 pseudophake, gesunde Augen (Gruppe 1) und 13 pseudophake Augen mit verschiedenen Makulopathien und geringerem Visus (Gruppe 2) eingeschlossen. Erhoben und analysiert wurden der bestkorrigierte Fernvisus (BCDVA), nah- und fernkorrigierter Nahvisus (CNVA und DCNVA) und die Kontrastempfindlichkeit, während die Patienten durch den „VirtIOL intraocular lens implant simulator“ blickten, der das Sehen durch implantierte Intraokularlinsen simulieren soll. Die Messungen wurden für 3 verschiedene IOL-Typen durchgeführt: asphärische monofokale Linse, EDOF-Linse (EDOF: „extended depth of focus“) und diffraktive Trifokallinse. Die Ergebnisse wurden einerseits zwischen den verschiedenen IOL-Typen und andererseits zwischen den beiden Gruppen verglichen. Ergebnisse Neben einem geringeren Visus besaßen Patienten mit Makulopathien auch geringere Kontrastempfindlichkeit im Vergleich zu den Netzhautgesunden. Der Vorteil der Verwendung multifokaler IOL-Typen gegenüber monofokalen IOL ist in beiden Gruppen nachweisbar, die jeweils einen signifikant gesteigerten fernkorrigierten Nahvisus aufwiesen: 0,29 logMAR und 0,39 logMAR Visusverbesserung für EDOF- bzw. Trifokal-IOLs in Gruppe 1 und entsprechend 0,17 logMAR und 0,25 logMAR Visusverbesserung in Gruppe 2. Die Kontrastempfindlichkeit im Bereich niedriger Ortsfrequenzen von 3 cpd ist allerdings im Vergleich zur monofokalen IOL herabgesetzt. Schlussfolgerungen Für die in dieser Studie untersuchten Sehfunktionen sind MIOLs eine zweckmäßige Option auch für Patienten mit Makulopathien, um dem Wunsch nach Brillenunabhängigkeit entgegenzukommen. Auch wenn deren Sehqualität bereits eingeschränkt ist, tritt bei den aktuell untersuchten Patienten der Vorteil der multifokalen IOLs hinsichtlich der verbesserten Lesefähigkeit ohne zusätzliche Nahkorrektur gegenüber monofokalen IOLs dennoch zutage.
Zusammenfassung Hintergrund Wiederkehrende Schulreihenuntersuchungen dienen dazu, Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Achslängenwachstum der Augen zu identifizieren und dafür zu sensibilisieren, dass die richtige Sehhilfe und ausreichend Aufenthalt im Freien präventive Faktoren gegen die Entwicklung einer hohen Myopie sind. Die erhobenen biometrischen Daten helfen außerdem, die epidemiologischen Datenlage zur Schulmyopie zu erweitern, die schließlich eine Grundlage für die Auswahl von Therapieoptionen bilden. Material und Methoden Mittels berührungsfreier Biometrie wurden Hornhautradius, zentrale Hornhautdicke, Vorderkammertiefe, Linsendicke und Achslänge der Augen ermittelt. Optische Kohärenztomographie (OCT) wurde zur Bestimmung der subfovealen Aderhautdicke eingesetzt. Zusätzlich wurden der mesopische und photopische Pupillendurchmesser bestimmt. Ergebnisse Biometrische Daten der Augen konnten von 257 (Alter 11,2 ± 1,1 Jahre, 31,9 % [82] weiblich, 68,1 % [175] männlich) der untersuchten 274 Schulkinder erhoben werden. Es zeigten sich ein mittlerer Hornhautradius (Mittelwert [MW] ± Standardabweichung [SD], weiblich/männlich) von 7,74 ± 0,23/7,89 ± 0,22 mm, zentrale Hornhautdicke von 556,80 ± 31,31/565,68 ± 33,12 µm, Vorderkammertiefe von 3,62 ± 0,28/3,71 ± 0,25 mm, Linsendicke von 3,48 ± 0,18/3,46 ± 0,17 mm sowie Achslänge von 23,03 ± 0,88/23,51 ± 0,88 mm. Die subfoveale Aderhautdicke konnte bei 240 Schulkindern ausgewertet werden und betrug 335,12 ± 60,5 µm. Die gemessene mesopische und photopische Pupillengröße betrug 6,38 ± 0,70 mm bzw. 3,11 ± 0,63 mm. Diskussion Die ermittelten Achslängen der Augen stimmen mit den Normwerten bei europäischen Kindern überein. Es zeigt sich ein Unterschied in der Biometrie zwischen weiblichen und männlichen Augen. Die geplanten Wiederholungsuntersuchungen werden das Erstellen von ersten Wachstumskurven ermöglichen.
Hintergrund: Es soll die Sicherheit im Straßenverkehr beim Tragen von Brillengläsern mit Defocus Incorporated Multiple Segments (DIMS) Technologie in der Kombination mit Atropin evaluiert werden. Patienten und Methoden: An 12 jungen Erwachsenen (Alter: 24 bis 45; 30,1 ± 5,7 Jahre) wurde der Fernvisus und die Kontrastempfindlichkeit (KE), sowie Blendempfindlichkeit bei Versorgung mit DIMS-Brillengläsern allein und in der Kombination mit 0,01% Atropin untersucht. Ergebnisse: Durch Atropineinwirkung vermindert sich der Fernvisus beim Blick durch den zentralen Bereich des DIMS-Brillenglases nicht; bei Blendung und unter Atropin kommt es zu einem Visusabfall um 0,10 LogMAR. Beim erzwungenen Blick durch den DIMS-Bereich vermindert sich der Fernvisus durch Atropineinwirkung ohne Blendung um 0,09 LogMAR; bei Blendung ist durch Atropin kein weiterer Visusabfall zu beobachten. Die Kontrastempfindlichkeit mit DIMS-Gläsern wird durch Atropineinwirkung nicht relevant verändert. Hinsichtlich der Blendempfindlichkeit findet sich bei DIMS-Gläsern keine für das Sehen und die Sicherheit im Straßenverkehr relevante Sehbeeinträchtigung. Zusätzliche Atropinisierung hat keinen Einfluss auf die Blendempfindlichkeit. Schlussfolgerung: DIMS-Brillengläser sind sicher im Straßenverkehr und verursachen keine relevante Beeinträchtigung des Sehens, auch nicht unter Einfluss von 0,01 % Atropin. DIMS Brillengläser sind daher auch bei der Behandlung von progressiven Myopien in der Kombinationstherapie mit Atropin sicher. Background: The aim of this study was to evaluate traffic safety of Defocus Incorporated Multiple Segments (DIMS) spectacle lenses in combination therapy with atropine. Patients and Methods: 12 young adults (age: 24 -45; 30,1 ± 5,7 years) were recruited to evaluate corrected distance visual acuity (CDVA), contrast sensitivity (CS) (FrACT), glare sensitivity (Mesotest) under the influence of DIMS-spectacle correction alone and combination therapy with 0,01% atropine. Results: When looking through the central area of the DIMS lens, far vision does not decrease due to the influence of atropine; influence of glare and atropine leads to a reduction of CDVA by 0.10 LogMAR. When forced to look through the DIMS area, far vision is reduced by 0.09 LogMAR due to the influence of atropine in the absence of glare; in the presence of glare, no further loss of visual acuity can be observed under the influence of atropine. Contrast vision with DIMS glasses is not altered by the effects of atropine. Concerning glare sensitivity, DIMS lenses did not show any visual impairment that would be relevant to vision and road safety. Additional atropinization does not affect glare sensitivity. Conclusion: DIMS spectacle lenses are safe for participation in road traffic and do not relevantly impair traffic safety, neither alone nor under the acute influence of 0,01 % atropine.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
hi@scite.ai
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.