Empirical evidence suggests that sibling structure influences children’s educational outcomes: While the negative effect of the number of siblings is quite consistent, there are mixed findings for birth order and birth spacing. According to the resource dilution hypothesis, differences between siblings occur because siblings have to share family resources. Having a larger number of siblings, being a later-born child as well as narrow age gaps between siblings can affect the parental resources available for each child, which may thus negatively affect educational outcome. To study the effects of sibling structure, we use longitudinal data from the BiKS-8-14 study at the end of elementary school, focusing on children’s vocabulary competences. Our results indicate an expected negative effect for increasing number of siblings particularly when children originate from families with a lower educational background. Regarding birth order, we also find differential effects by parents’ education, as only children from less educated families suffer from being a later-born child. No effects can be identified for children’s birth gaps in relation to younger siblings as soon as number of siblings is being considered, whereas longer spacing between a child and his/her older siblings is positively related to vocabulary competences. With respect to possible changes across time, sibling effects appear to be rather stable at the end of primary education.
Zusammenfassung
Empirische Befunde weisen auf einen Einfluss von Geschwisterstrukturen auf den Bildungserfolg von Kindern hin: Während der negative Einfluss der Geschwisteranzahl als unstrittig gilt, zeigen sich unterschiedliche Ergebnisse hinsichtlich Geburtenreihenfolge und Geburtenabstand. Nach der Resource-Dilution-Hypothese können Disparitäten im Bildungserfolg darauf zurückgeführt werden, dass Ressourcen bei bestimmten familialen Strukturen aufgeteilt werden müssen. Kinder mit einer größeren Geschwisteranzahl, später geborene Kinder sowie Geschwister mit kurzen Geburtenabständen können durch geringere zur Verfügung stehende Ressourcen im Bildungserwerb benachteiligt sein. Mithilfe der Längsschnittstudie BiKS-8-14 werden Geschwistereffekte bei Kindern am Ende der Grundschulzeit hinsichtlich ihrer Wortschatzkompetenzen untersucht. Die Ergebnisse deuten auf einen negativen Effekt größerer Geschwisteranzahl hin, insbesondere bei niedrigem familialen Bildungshintergrund. Mit Blick auf die Geburtenreihenfolge können Nachteile im Wortschatz lediglich für später geborene Kinder aus Familien mit niedrigen Bildungsniveaus festgestellt werden. Hingegen zeigen sich keine Effekte beim Geburtenabstand zu jüngeren Geschwistern, sobald die Anzahl der Geschwister berücksichtigt wird, während sich ein größerer Geburtenabstand zu einem älteren Geschwisterkind positiv auf den Wortschatz auswirkt. Weiterhin erweisen sich die Auswirkungen von Geschwisterstrukturen am Ende der Grundschulzeit als äußerst konstant.
Zusammenfassung. Der rezeptive Sprachstand im Deutschen wurde bei 5-jährigen Kindergartenkindern mit türkischem und sowjetischem Migrationshintergrund im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrund aus bildungssoziologischer Perspektive untersucht. Mit Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) wurden unter Verwendung von Mehrebenenmodellen Einflüsse der Familien und der Kindertageseinrichtung (KiTa) analysiert. Im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrund erwies sich der Rückstand bei Kindern, deren Eltern beide in der Türkei geboren wurden, am größten. Durch Berücksichtigung sozialstruktureller und prozessualer Familienmerkmale reduzierten sich diese Differenzen. Variationen innerhalb der Gruppe von Zuwanderern ließen sich über den familialen Sprachgebrauch, die Muttersprache des Kindes und das Alter beim Eintritt in die KiTa erklären. Der Migrantenanteil einer KiTa trug nur unwesentlich zur Aufklärung der Kompetenzunterschiede bei.
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