Das gleichzeitige Vorkommen von zerebralenKrankheitszeichen und einer arteriellen Durchblutungsinsuffizienz des Armes ist wiederholt beobachtet worden. Als Erklärung wurde hierfür meist eine koordinierte Erkrankung der Arm-und Gehirnarterien im Rahmen einer arteriellen Verschlußkrankheit unterstellt. Erst die breite Anwendung der Arteriographie gab im Laufe der letzten Jahre genauere Aufschlüsse über die möglichen pathogenetischen Zusammenhänge zwischen Gehirndurchblutung und Armdurchblutung.Die ,,pathogenetische Brücke" stellen die Vertebralarterien, gelegentlich auch die rechte A. carotis interna dar. Beim ,,subclavian steal" erfolgt ein zerebraler Blutentzug zugunsten des Armes über diese Arterien (5,7, 21, 28). Die oberen Gliedmaßen machen hierbei gewissermaßen eine Blutanleihe bei den basalen Hirngefäßen, in deren Versorgungsgebiet es schließlich zu definitiven ischämischen Gewebsschädigungen mit dem Voilbild eines apoplektischen Insultes kommen kann. Die Erfahrungen der letzten drei Jahre haben deutlich gemacht, daß rund 25 bis 30°/o der zerebralen Durchblutungsstörungen ihre Ursachen in Verschlußprozessen im extrakraniellen Gefäßabschnitt der vier zuführenden Hauptarterien haben. Das Subclavia-Entzugs-Syndrom stellt in diesem Zusammenhang ein wichtiges formalgenetisches Prinzip einer extrakraniell bedingten Hirndurchblutungsstörung dar. Anhand von neun Beobachtungen und 43 aus dem Weltschrifttum zusammengestellten Fällen soll nachstehend versucht werden, eine Ubersicht über Ätiologie, Pathogenese, Klinik und Therapie dieses Krankheitsbildes zu geben. igene Beobachtungen Fall 1: 48jähriger Bundesbahnbeamter (Krk.-Bl, Nr. 4627/63). 1953 Gelenkrheuma, 1955 Lungenspitzentuberkulose beiderseits. Abgesehen von mehreren Unfällen immer gesund gewesen. 1960 Auftreten von Ohrensausen,
Kasuistik unter besonderer Berücksichtigung der HämodialyseEine Vergiftung mit dem Herbizid Paraquat (Gramoxone®) konnte bei einer 24jährigen Patientin durch forcierte Diurese, gleichzeitige Hämodialyse undforcierte Diarrhoen beherrscht werden. Paraquat erwies sich in einem Modellversuch als sehr gut dialysabel.
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