Thionoliganden, die Arensulfonylamido‐ bzw. Arensulfonylhydrazido‐funktionen als zweite Donatorgruppen enthalten (STAT−, PST−, BPTS−, BMTH− und TPTH−, zur Bedeutung der Abkürzungen vergleiche Text), reagieren in unterschiedlicher Weise mit Kupfer(II). Normale 1,2‐Komplexe werden mit PST−, BMTH− und TPTH− gebildet. Dagegen ist die Umsetzung mit STAT− und BPTS− mit einem Redoxprozeß verbunden, der zur Bildung von Kupfer(I)‐Komplexen führt. PST− ist ein ambidenter Ligand, der sowohl fünf‐als auch viergliedrige Chelatringe bilden kann. Wahrscheinlich beruht die Bildung der beiden Isomeren von Cu(PST)2 auf diesem Effekt. Die Charakterisierung der neuen Chelate erfolgt anhand von ESR‐Spektren und ESCA‐Daten.
Als Extraktionsmittel für Kupfer(II) bringen die Verbindungen STAT‐H, BPTS‐H und TPTH‐H als Fünf‐ bzw. Sechsringbildner keine Vorteile gegenüber den früher beschriebenen Arensulfonylthioharnstoffen, die nur viergliedrige Chelatringe bilden. Dagegen ist PST‐H ein attraktives Extraktionsmittel für Cu(II), Co(II) und Zn(II). In bezug auf die pH1/2‐Werte kann es mit Dithizon verglichen werden.
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