There is a wealth of literature about knowledge transfer in general, but only a small amount deals with cultural and motivational factors of knowledge transfer. The main question of this article is: How can knowledge transfer be supported? First, we present a theoretical underpinning of knowledge transfer as a social dilemma situation. Second, we analyze how a situation of social dilemma can be overcome by means of structural and motivational solutions. Third, we provide empirical evidence from our survey in hospitals. These findings support three of our five hypotheses: direct channels for interaction, organizational culture, and intrinsic motivation are relevant requirements for knowledge transfer. Team size is not a significant factor for transferring knowledge in hospitals. Furthermore, our empirical findings differentiate between providing and obtaining knowledge. The last finding leads back to a modification of the theoretical framework.
Die zentrale Frage des Artikels ist: Welche Voraussetzungen sind zu beachten, damit Wissenstransfer im Bereich der sozialen Arbeit funktioniert? Dazu werden zuerst der Begriff des Wissenstransfers definiert und anschließend Hypothesen entwickelt, die die unterstützenden Einflussfaktoren aufzeigen. Die Hypothesen beschreiben Routinen, Motivation und Einstellung sowie Normen und Führungskultur. Am empirischen Beispiel eines Wohlfahrtsverbandes werden die entwickelten Hypothesen getestet. Dazu wurden die Nutzer und Wissensmanagementbeauftragten eines Wissensmanagementsystems des Wohlfahrtverbandes online befragt.Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Transfer von Wissen durch Routinen und wahrgenommene Reziprozität für alle Nutzer gezielt gefördert werden kann. Differenzen zeigen sich zwischen Wissensmanagementbeauftragten und normalen Nutzern: Bei Wissensmanagementbeauftragten wird der Wissenstransfer zusätzlich durch die Beziehung zum Vorgesetzten beeinflusst, während die normalen Nutzer durch die wahrgenommene Bedeutung in ihren Wissenstransferaktivitäten unterstützt werden. Ebenso sind Unterschiede innerhalb des Wissenstransfers feststellbar: Verschiedene Faktoren unterstützen die beiden Wissenstransferdimensionen ‚Wissen geben’ und ‚Wissen bekommen’.
Den Themen Industrie 4.0 und digitale Transformation wird in den öffentlichen Debatten weiterhin ein hoher Stellenwert zuteil. Dabei dominiert häufig die Auffassung, dass diese Themen für einen disruptiven Technologieschub stehen, der die Formen des Wirtschaftens und des Arbeitens nachhaltig verändert. Insbesondere den einfachen Tätigkeiten in Produktion und Logistik wird in zahlreichen Prognosen ein hohes Substitutionsrisiko im Zuge der Digitalisierung zugeschrieben. Der wissenschaftliche Erkenntnisstand zu diesem Thema ist noch defizitär. Die wenigen Befunde sprechen in dieser Frage jedoch für einen komplexen und ungleichzeitigen Prozess, der verschiedene Entwicklungsperspektiven eröffnet. Der vorliegende Beitrag argumentiert in kritischer Auseinandersetzung mit der Mainstream-Debatte, dass sich gegenwärtig kaum Hinweise auf disruptive Entwicklungssprünge in Produktion und Logistik finden lassen, sondern vielmehr inkrementelle Digitalisierungsmaßnahmen und eine allenfalls schrittweise Anpassung von (einfacher) Industriearbeit dominieren. In der Begründung liefert der Beitrag in konzeptioneller Hinsicht drei Argumente, die auf uneingelöste Versprechen eines hoch aufgeladenen Digitalisierungsdiskurses, auf konkrete Pfadabhängigkeiten betrieblicher Rationalisierungsprozesse und auf besondere Herausforderungen im Arbeitshandeln einfacher Arbeit fokussieren. Empirische Basis sind Befunde einer quantitativen Sekundärauswertung und qualitativer Betriebsfallstudien in Produktion und Logistik, die an den beteiligten Instituten durchgeführt wurden.
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