Zur Geschichte der Pharmazeutisch-Chemischen Destilliergeräte

Abstract

1900 erschien in Milwaukee eine von Edward Kremers in Madison besorgte englische Bearbeitung unter dem Titel "The volatile oils" unter denselben Auspizien. L,s kann dem Naturmenschen, der jedenfalls Alles, was ihm auffiel, dem Kinde gleich unbewußt auch zum Munde führte, um es zu untersuchen, nicht entgangen sein, daß manche Pflanzen und Pflanzenteile sich durch bittern oder säuerlichen, andre durch einen auffällig kühlenden Ge¬ schmack auszeichneten, und letzte Eigenschaft, noch mehr ein kaum je fehlender Begleitumstand, ein nachhaltiger Duft mußte dem wohl empfind¬ lichsten Sinnesorgan, der Nase, aufgefallen sein, ja sie mag in solchen Fällen den Menschen erst auf die Spur solcher Gewächse geführt haben. 1) Unbewußter Trieb leitete ihn sicher dazu, solche duftende Pflanzenteile, gleich dem Salz, zu Würzzwecken seiner urwüchsigen Nahrung zuzu¬ setzen und später zu Arzneizwecken zu benutzen. Das Hantieren mit ihnen mußte lehren, daß die riechenden Teile beim Reiben sich den Händen mitteilten und an ihnen haften blieben, daß sie in gewissen Teilen vorwiegend vorhanden waren, beim Zerbrechen oder Zerreiben aus den Schalen citronenähnlicher Früchte z. B. herausspritzten oder hervortropften, daß sie in wäßrige Auszüge übergingen, daß, wenn diese Ruchstoffe erhitzt wurden, sie sich verflüchtigten, in Dampfform aufwärtsstiegen, und daß sie das ebenfalls taten, daß sie sich den Dämpfen mitteilten, wenn wäßrige Pflanzenauszüge zum Verdampfen gebracht wurden. Die urwüchsige Hütte, die sich über dem Herde, dem Wahrzeichen, dem Mittel-und Kernpunkt der Wohnstätte erhob, gab dem Menschen, richtiger der Frau, der das Walten am Herdfeuer, das Priesterturn des Herdes zufiel und in übertragener und erweiterter Bedeutung noch zufällt, vollauf Gelegenheit, die tappenden allerersten, dann zielbewußt weitere Ver¬ suche auf dem Gebiete der Naturlehre, der Küchenchemie, der Grund¬ lage unsrer Chemie anzustellen. Es konnte ihr nicht entgehen, daß der Rauch harzreicher Hölzer sich zum guten Teil in Gestalt fester Stoffe, als (Ruß) iiyriii-), wie er später zur Bereitung des pklav yqa.ipt.xbv, des Atramenhim librarium, der Tinte gebraucht wurde (Dioskor. 1,86), an ') Erinnert sei an die vortreffliche Nase der Hunde, an die Vorliebe der Taube für Anis, die der Bienen und Schmetterlinge für wohl ri echende, die mancher Fliegen für stinkende (Aas-) Pflanzen, ferner daran, daß Katzen sich auf dem ihnen angenehmen Baldrian, Hunde auf starkriechendem Käse oder faulendem Blut wälzen, um sich geradezu zu parfümieren. -) Vgl. hierzu die sagenförmige Überlieferung von dem Vorkommen von Ammonium (Carbon at) in dem Ruß über dem Feuer aus Kameldünger in der Oase des Jupiter Ammon. 1* -4der Unterseite des Blattdaches absetzte, während in Sonderheit feuchtes Brennmaterial heller gefärbte Verbrennungsstoffe gab, die (so weit sie nicht durch die Öffnungen in die Luft strömten, die unterseits, da wo das Dach auf den Wänden auflag, gelassen waren, oder durch die, welche an der höchsten Stelle ausgespart war), tropfbar flüssig sich festsetzten und, be¬ sonde...

The Origin of the Liebig Condenser

“…The large number of chemists and pharmacists trained by Liebig, and who first came into contact with his version of the condenser in his laboratory at Giessen and later at Munich, no doubt account for his name eclipsing that of its true inventors, a misidentification that was already in the chemical literature by the 1840s (9) and one which has since been reinforced by countless apparatus dealers. Though most specialized histories of distillation give the correct origins of the condenser, its identification with Liebig alone persists in most popular articles and histories of chemistry (10,11).…”

Die Entwicklung der Destillationstechnik im 19. Jahrhundert

“…bekannte Zweihalsflasche, bei der ein Rohr bis fast zum GefaBboden reicht. Mit mehreren hintereinandergeschalteten Flaschen wurde zum ersten Ma1 1759 durch den Italiener Angelu Saluzzu Ammoniak absorbiert [5]. Adam faszinierte jedoch mehr die Moglichkeit, rnit der Zweihalsflasche kondensierbare Dampfe zu absorbieren und nicht kondensierbare durchschlagen zu lassen.…”