Wie aussagekräftig sind die instrumentellen akustischen Irregularitätsparameter Jitter und Shimmer in der Stimmdiagnostik?

Abstract

Zusammenfassung Gem?? europ?ischen und US-amerikanischen Richtlinien werden im Kindes- und Erwachsenenalter zum Nachweis von Stimmst?rungen instrumentelle akustische Messungen der Irregularit?tsparameter Jitter und Shimmer empfohlen. In der klinischen Anwendung gibt es eine Reihe von pragmatischen und physiologischen Einflussfaktoren wie die Sprechlautst?rke, das Geschlecht oder das Alter, welche die Messergebnisse signifikant beeinflussen. Bisher kann der Einfluss dieser Faktoren nur begrenzt in der Standarduntersuchung kontrolliert werden, sodass die Reliabilit?t und als Konsequenz auch die Validit?t von objektiven Indices wie Jitter und Shimmer eingeschr?nkt sind. Beide Parameter k?nnen zum Vergleich von Vorher-Nachher-Effekten herangezogen werden, wenn die Messbedingungen und auch die Sprechlautst?rke identisch oder vergleichbar sind. Die Messergebnisse m?ssen jedoch immer individuell interpretiert werden und sind stimmdiagnostisch gesehen ein unabh?ngiges Merkmal, das zum Eindruck der Stimmfunktion beitragen kann.

Funktionelle Stimmtransition von Trans*Frauen – Eine Doppelfallstudie

“…Mit Verfahren der computergestützten Stimmanalyse können spezifische Merkmale der Stimme objektiv beschrieben, analysiert und dokumentiert werden, z. B. via lingWAVES, WaveSurfer, Estill VoicePrint, Overtone Analyzer und PRAAT 47 48 49 50 .…”

Tele-Voice. Eine randomisierte klinische Studie zur Wirksamkeit und Praktikabilität von Stimmfunktionstherapie als Videotherapie im Vergleich zur traditionellen Präsenztherapie

“…Aus den akustischen Aufnahmen der Vokale /a/ wurden Frequenzschwankungen (Jitter) und Schwankungen der Schwingungsamplituden (Shimmer) berechnet. Eine gesunde Stimme zeigt Jitterwerte von 0,1 bis 1 % und Shimmerwerte unter 2,5 % [14].…”

“…Die Tonhaltedauer auf /a:/ und /o:/ zeigte in den Mittelwerten vor der Therapie verkürzte Werte unter 15 Sekunden Dauer, die sich nach der Therapie den Normwerten annäherten (M = 14,3 mit Video) oder diese überschritten (M = 15,3 ohne Video) [14] In beiden Gruppen lag die s/z-Ratio im Mittelwert vor der Intervention im pathologischen Bereich (> 1,4) und veränderten sich zur Norm hin (durchschnittlich 1,1).…”

“…Veränderungen der Grundfrequenz im Lesetext und im freien Sprechen erbrachte im Vorher-Nachher-Vergleich keine signifikanten Unterschiede. Ein Vergleich der Rohwerte mit Normwerten von Männern und Frauen zeigte allerdings auch vor der Therapie bereits keine Auffälligkeiten [14].…”

Begleitung und Beratung

“…Tabelle 2: Untersuchungsbereiche und Referenzwerte des Stimmscreenings an der Universität RegensburgBrockmann-Bauser & Bohlender, 2014). Zudem scheint der DSI abhängig von den verwendeten Hard-und Softwarekomponenten zu sein(vgl.…”