“…Seit der Gründung von Schulen als Lernstätten wird ein stärkerer Lebensweltbezug (Arbeits‑, Freizeit- und Familienwelt) mit schulischen Inhalten gefordert (Maier et al. 2010 , S. 37). Weiter ist der Lebensweltbezug stark mit dem Literacy-Konzept, das die Anwendung von Wissen in möglichst realen Kontexten betont, verknüpft (Kleinknecht et al.…”
Section: Theoretischer Hintergrundunclassified
“…B. wissenschaftliche Erkenntnisse) und der individuellen Erfahrungs- und Lebenswelt der Lernenden Bezug genommen (Maier et al. 2010 , S. 37–38; Stein et al. 1996 , S. 486).…”
Section: Theoretischer Hintergrundunclassified
“…Konstruiert bedeutet, dass die dargelegte Aufgabe eine künstliche Verknüpfung zwischen dem Fachwissen und der Lebenswelt der Lernenden bildet (Maier et al. 2010 , S. 38). Authentisch meint, dass der Kontext im Rahmen der Aufgabe Sinn ergibt (Blömeke et al.…”
ZusammenfassungIn der Scientific Literacy und der Context-Based Science Education wird dem Lebensweltbezug eine hohe Bedeutung zugeschrieben. In vielen Forschungsprojekten zum Lebensweltbezug, ein Aspekt der Aufgabenqualität, werden schriftliche Aufgabenstellungen beurteilt und ausgewertet. Eine Schwierigkeit beim Analysieren von Aufgaben ist die Tatsache, dass die Bewertung von geschulten Beurteilenden anders ausfallen kann als durch die Zielgruppe im Unterricht. Die Dokumentenanalyse bildet das objektive Potenzial der Aufgaben aus Sicht der jeweiligen Beurteiler:innen ab. Die Einbettung der Aufgaben im Unterricht, das Niveau der Lösungen sowie die Aufgabeneinschätzung der Lernenden werden weggelassen. Studien, die sich mit der Analyse der schriftlichen Aufgaben und der Aufgabenbeurteilungen durch Lernende im Unterricht auseinandersetzen, existieren derzeit kaum. Um diese Forschungslücke zu schmälern, wird in diesem Vorhaben verglichen, wie fachdidaktische Lehrmittelautor:innen ihre entwickelten Aufgaben einschätzen und Lernende dieselben Aufgaben im Unterricht nach deren Bearbeitung wahrnehmen. Hierzu beurteilten Lernende (N = 805) ausgewählte MINT-Aufgaben (N = 16) auf deren Lebensweltbezug (min. 66, max. 182 Lernende pro Aufgabe) mithilfe des Aufgaben-Analyse-Instruments. Die Lernenden-Einschätzungen werden anschließend inferenzstatistisch der fachdidaktischen Perspektive der Lehrmittelautor:innen gegenübergestellt und diskutiert. Die Befunde dieser Studie zeigen, dass die Lernenden in den untersuchten MINT-Aufgaben die Lebenswelt divers wahrnehmen und es keine geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt. Die Gegenüberstellung der Lernenden-Einschätzungen und der Setzung der Lehrmittelautor:innen macht deutlich, dass die Autor:innen in der Regel die Aufgaben authentischer beurteilen, als die Lernenden diese wahrnehmen. Aufgrund der doch deutlichen Diskrepanz zwischen den zwei Perspektiven wird diskutiert, welchen Mehrwert der Einbezug der Praxis in einem iterativen Verfahren beim Erstellen von Lernaufgaben haben könnte, um den Lebensweltbezug aus der Perspektive der Lernenden stringenter aufnehmen zu können.
“…Seit der Gründung von Schulen als Lernstätten wird ein stärkerer Lebensweltbezug (Arbeits‑, Freizeit- und Familienwelt) mit schulischen Inhalten gefordert (Maier et al. 2010 , S. 37). Weiter ist der Lebensweltbezug stark mit dem Literacy-Konzept, das die Anwendung von Wissen in möglichst realen Kontexten betont, verknüpft (Kleinknecht et al.…”
Section: Theoretischer Hintergrundunclassified
“…B. wissenschaftliche Erkenntnisse) und der individuellen Erfahrungs- und Lebenswelt der Lernenden Bezug genommen (Maier et al. 2010 , S. 37–38; Stein et al. 1996 , S. 486).…”
Section: Theoretischer Hintergrundunclassified
“…Konstruiert bedeutet, dass die dargelegte Aufgabe eine künstliche Verknüpfung zwischen dem Fachwissen und der Lebenswelt der Lernenden bildet (Maier et al. 2010 , S. 38). Authentisch meint, dass der Kontext im Rahmen der Aufgabe Sinn ergibt (Blömeke et al.…”
ZusammenfassungIn der Scientific Literacy und der Context-Based Science Education wird dem Lebensweltbezug eine hohe Bedeutung zugeschrieben. In vielen Forschungsprojekten zum Lebensweltbezug, ein Aspekt der Aufgabenqualität, werden schriftliche Aufgabenstellungen beurteilt und ausgewertet. Eine Schwierigkeit beim Analysieren von Aufgaben ist die Tatsache, dass die Bewertung von geschulten Beurteilenden anders ausfallen kann als durch die Zielgruppe im Unterricht. Die Dokumentenanalyse bildet das objektive Potenzial der Aufgaben aus Sicht der jeweiligen Beurteiler:innen ab. Die Einbettung der Aufgaben im Unterricht, das Niveau der Lösungen sowie die Aufgabeneinschätzung der Lernenden werden weggelassen. Studien, die sich mit der Analyse der schriftlichen Aufgaben und der Aufgabenbeurteilungen durch Lernende im Unterricht auseinandersetzen, existieren derzeit kaum. Um diese Forschungslücke zu schmälern, wird in diesem Vorhaben verglichen, wie fachdidaktische Lehrmittelautor:innen ihre entwickelten Aufgaben einschätzen und Lernende dieselben Aufgaben im Unterricht nach deren Bearbeitung wahrnehmen. Hierzu beurteilten Lernende (N = 805) ausgewählte MINT-Aufgaben (N = 16) auf deren Lebensweltbezug (min. 66, max. 182 Lernende pro Aufgabe) mithilfe des Aufgaben-Analyse-Instruments. Die Lernenden-Einschätzungen werden anschließend inferenzstatistisch der fachdidaktischen Perspektive der Lehrmittelautor:innen gegenübergestellt und diskutiert. Die Befunde dieser Studie zeigen, dass die Lernenden in den untersuchten MINT-Aufgaben die Lebenswelt divers wahrnehmen und es keine geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt. Die Gegenüberstellung der Lernenden-Einschätzungen und der Setzung der Lehrmittelautor:innen macht deutlich, dass die Autor:innen in der Regel die Aufgaben authentischer beurteilen, als die Lernenden diese wahrnehmen. Aufgrund der doch deutlichen Diskrepanz zwischen den zwei Perspektiven wird diskutiert, welchen Mehrwert der Einbezug der Praxis in einem iterativen Verfahren beim Erstellen von Lernaufgaben haben könnte, um den Lebensweltbezug aus der Perspektive der Lernenden stringenter aufnehmen zu können.
“…In der Allgemeinen Didaktik beschäftigen sich z.B. Blömeke et al (2006), Maier et al (2010) sowie Luthiger et al (2018) mit Kategoriensystemen und der Aufgabenanalyse. Aufgrund der hohen Relevanz von Aufgaben, sind auch bei Lehramtsstudierenden die didaktische Funktion und Passung von Aufgaben in den Vor-und Nachbereitungen ihrer Praktika zentral.…”
Section: Theoretischer Hintergrundunclassified
“…Ein Beispiel, wie ein solches Aufgabenset aufgebaut sein kann, ist das Luzerner Modell zur Entwicklung kompetenzfördernder Aufgabensets: LUKAS-Modell (Luthiger et al, 2018). In einzelnen Fachdidaktiken und in der Allgemeinen Didaktik wurden verschiedene Kategoriensysteme zur Analyse oder Kategorisierung einzelner Aufgaben entwickelt und teilweise erprobt (Blömeke et al, 2006;Bölsterli Bardy & Wilhelm, 2018;Jordan et al, 2006;Luthiger et al, 2018;Maier et al, 2010;Neubrand, 2002). Da momentan empirisch getestete Instrumente zur Analyse von MINT-Aufgabensets nach dem LUKAS-Modell fehlen (Luthiger et al, 2018, S. 58), erzielt dieses Dissertationsvorhaben, die Entwicklung und Validierung eines Messinstruments auf der Grundlage bestehender Kategoriensysteme.…”
In einem kompetenzorientierten Unterricht haben Aufgaben eine entscheidende Bedeutung. Mit Hilfe von Aufgabensets werden Gelegenheiten geschaffen, damit Lernende ihre Kompetenzen individuell entwickeln und darin gefördert werden. Im Forschungsvorhaben wird ein Messinstrument zur Analyse und Kategorisierung von MINT Aufgaben erarbeitet. Dieser Artikel beschreibt und diskutiert die Konstruktion und Validierung des Aufgaben-Analyse-Instruments (AAI).
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