Lineares Polyethylen wurde in Abhängigkeit von den Herstellungsbedingungen (Temperaturbereich 253 K bis 323 K, Monomerkonzentration 0,025 M bis 0,3 M) reaktionskinetisch und hinsichtlich der Polymerisationsprodukte strukturanalytisch (Röntgenweitwinkel‐ und DSC‐Methoden) untersucht. Mit steigender Herstellungstemperatur verringert sich der Verzweigungsgrad und der kristalline Anteil wird größer. Neben der orthorhombischen Kristallphase fanden wir in Abhängigkeit von den Herstellungsbedingungen einen beträchtlichen Anteil von monoklinem Polyethylen, welches auch nach dem Schmelzen, besonders bei schneller Abkühlung auftritt. Die orthorhombische Modifikation zeigte dabei eine geringe Vergrößerung der Gitterparameter, größere Kristallite bei kleinerer Kristallinität und eine geringe Ausheilung von Gitterstörungen.