Wolframhexachlorid und Diiodacetylen reagieren in CCl4‐Lösung unter Bildung des über Chlorobrücken dimerisierten [WCl4(ICCI)]2, das sich mit PPh4Cl in Dichlormethan in PPh4[WCl5(ICCI)] · 0,5 CH2Cl2 überführen läßt. Beide Diiodacetylenkomplexe enthalten den seitwärts an das Wolfram koordinierten C2I2‐Liganden, der hierdurch eine ungewöhnliche thermische Stabilität erreicht. Die Kristallstruktur des Tetraphenylphosphonium‐Salzes wurde mit Hilfe von Röntgenbeugungsdaten ermittelt (3879 unabhängige, beobachtete Reflexe, R = 5,0%). PPh4[WCl5(ICCI)] · 0,5 CH2Cl2 kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21/n mit 8 Formeleinheiten pro Elementarzelle. Die Gitterkonstanten betragen a = 1723,0, b = 1681,2, c = 2214,6 pm und β = 94,38°. Es sind zwei kristallographisch voneinander unabhängige [WCl5(C2I2)]⊖‐Ionen vorhanden, die sich nur geringfügig unterscheiden. Die C2I2‐Gruppe ist auf Lücke zu den WCl‐Gruppen angeordnet, die CC‐Abstände liegen bei 127 pm. Die Infrarotspektren werden diskutiert.