Das eigentliche, das himmlische, Paradies, das der Koran den Gläubi-gen verspricht, ist ein ewiger Garten, "so weit wie Himmel und Erde" 1 ), "in dessen Niederungen Bäche fließen" 2 ). Die näheren Beschreibungen der Parklandschaft sind jedoch knapp. Zwar wird oft der Plural gebraucht, ohne daß indes verschiedene Gärten unterschieden würden. Allerdings kommt einmal eine nicht ganz klare Anspielung auf 2 mal 2 Gärten vor 3 ), man kann nicht ohne weiteres aus ihr schließen (wie das oft getan wird), daß man sich das Paradies wie einen persischen Cahär Bog, einen viergeteilten Garten, vorzustellen habe, höchstens, daß solche Gärten in ihm zu finden seien. Die Vegetation besteht aus Bäumen mit "dichtem Schatten" 4 ); Palmen 5 ), Akazien und Zizyphusbäume "ohne Dornen" 6 ) werden genannt. Von den vielen Obstbäumen mit "tief herabhängenden Früchten" 7 ) werden nur Granatapfelbäume 8 ) namentlich aufgeführt. Weinstöcke 9 ) gibt es, aber eigentlich weder Blumen, noch Ziersträucher. Dafür spielen Quellen und Bäche eine ganz wichtige Rolle. Sie fuhren Wasser, Milch, Honig oder auch Wein 10 ) mit sich, manche Quellen sind mit Ingwer oder Kampfer 11 ) gewürzt. Teiche werden nicht erwähnt, übrigens auch keine Grotten, Steingärten oder Felsen. 1 ) Koran 3, 133; 57, 21 u. a.m. (benutzt wurde die ägyptische Koranausgabe).