Soziale Ungleichheiten in der Kompetenzentwicklung in der Grundschule und der Sekundarstufe I

Educational Justice Due to More Education? Requests for a Solution Strategy

“…Primarily exposed to the family influences, students' competencies developed apart more strongly in the summer break than during school time. Children of the upper social classes were able to uphold their performance capability or even expand it, whereas children of the lower classes fell behind ( [38] (p. 190); [39] (p. 251)). Nonetheless, according to the findings of empirical educational sociology, school is involved in the formation of inequality through its inner mechanisms.…”

“…There is talk of educational poverty [7] (pp. [35][36][37][38][39][40][41][42][43][44][45][46][47][48][49][50], of a massive educational injustice [8,9]. This is about a form of "collateral-exclusion" and therefore about a structurally enrooted authority [10] (p. 47).…”

“…That means that through specific codes of language, communication and social behavior expected in school and in classrooms, structures of appreciation, gratification and sanctioning are installed. Students from different milieus than the middle-class who are not familiar with these structures and cannot match these expectations are deeply disadvantaged [38] (p. 171). The language and mental operations of an elaborated code that are not congruent with the restricted code of the educationally alienated classes and milieus are fostered from the start.…”

Schereneffekte auf der Sekundarstufe I? Zum Einfluss des Schultyps auf den Leistungszuwachs in Deutsch und Mathematik

“…Vorliegende Befunde deuten jedoch darauf hin, dass die unterschiedlichen Schultypen der Sekundarstufe I differenzielle Lernumgebungen darstellen, die den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Chancen der Kompetenzentwicklung bieten. Als besonders lernförderliche Umgebungen erweisen sich die Schultypen mit höheren Anforderungen wie das Gymnasium, als weniger lernförderliche Umgebungen die Schultypen mit geringen Anforderungen wie die Realschulen (Neumann, Becker, & Maaz, 2014). Die Auswirkungen der gewollten Leistungsdifferenzierung scheinen somit im Widerspruch zu den gesetzten Zielen -einer bestmöglichen Förderung aller Schülerinnen und Schüler -zu stehen (Baumert et al, 2006).…”

“…Kompositions-und Institutionseffekte lassen somit erwarten, dass in den anspruchsvolleren Schultypen der Sekundarstufe I vorteilhaftere Lern-und Entwicklungsmilieus vorherrschen und sich dadurch die Leistungsdisparitäten zwischen den Schultypen im Verlauf der Sekundarstufe I verstärken. Die bisherigen Forschungsbefunde zu schultypspezifischen Fördereffekten ergeben jedoch ein gemischtes Bild, insbesondere was die in dieser Untersuchung betrachteten Fachbereiche betrifft (Becker, 2009;Neumann et al, 2014). Im Bereich Mathematik deuten die bisherigen Befunde mehrheitlich auf eine Verstärkung der schultypspezifischen Leistungsdisparitäten hin, wobei vor allem für die Gymnasien höhere Lernzuwächse im Vergleich zu den weniger anspruchsvollen Schultypen feststellbar sind (Baumert et al, 2006;Bonsen, Gröhlich, & Bos, 2009;Guill & Gröhlich, 2013;Köller & Baumert, 2001;van Ophuysen & Wendt, 2010).…”