COVID(„coronavirus disease“)-19 ist eine Infektionserkrankung, die zu schweren respiratorischen Symptomen führen kann. Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf. Für eine gute Betreuung in der COVID-19-Pandemie wurde daher die AWMF(Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften)-Leitlinie 015/092 „SARS-CoV‑2 in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett“ erstellt. Die Leitliniengruppe nutzte zur Erstellung von evidenzbasierten Handlungsempfehlungen die Daten der „Covid-19 Related Obstetrics and Neonatal Outcome Study“ (CRONOS). CRONOS sammelt deutschlandweit Daten aus mehr als 130 angeschlossenen Geburtenkliniken. SARS-CoV-2(„severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“)-positive Schwangere sind demnach häufig asymptomatisch. Bei 1 von 25 erkannten Infektionen kommt es jedoch zu einem schweren Verlauf mit intensivmedizinischer Behandlung. Bei 1 von 30 stationär wegen COVID-19 behandelten Frauen kommt es zu einer Thromboembolie. Eine Infektion des Neugeborenen einer peripartal infizierten Mutter wird gelegentlich (etwa 1 von 20 Kindern) nachgewiesen und bleibt in der Regel ohne Konsequenz im Kurzzeit-Outcome. Viele weitere Fragestellungen wurden mithilfe von CRONOS beantwortet. Das weiter aktiv rekrutierende Register wird zukünftig mit mehr als 6000 Fällen auch tiefere Informationen zu verschiedenen Virusvarianten und zum Impfen liefern. CRONOS steht vorbildlich für eine beispiellose Kooperation von Ärztinnen und Ärzten der Frauenheilkunde in der Pandemie.