Die asymmetrische Hydrierung von aromatischen und heteroaromatischen Verbindungen ist einer der direktesten Wege zur Synthese von gesättigten oder teilweise gesättigten cyclischen Molekülen, die in vielen biologisch aktiven Verbindungen enthalten sind. [1] Beginnend mit einer Arbeit von Murata und Mitarbeitern im Jahr 1987, welche bei der Hydrierung von 2-Methylchinoxalin erstmals einen Enantiomerenüberschuss erzielen konnten, wurden beeindruckende Fortschritte in der asymmetrischen Hydrierung von gewissen Heterocyclen gemacht. Hauptsächlich N-Heterocyclen wie Chinoline, [3] Chinoxaline [2,4] und Indole [5] wurden erfolgreich mit über 90 % ee auf homogenkatalysiertem Weg unter Verwendung von Übergangsmetallkatalysatoren oder Brønsted-Säure-Organokatalysatoren zu den entsprechenden Tetrahydrochinolinen, Tetrahydrochinoxalinen und Indolinen reduziert. Trotz großer Anstrengungen in den letzten Jahren stellt die asymmetrische Hydrierung einiger wichtiger Substratklassen, speziell (Nicht-N-)Heterocyclen wie Furane, Thiophene, Benzofurane und Benzothiophene noch immer eine Herausforderung dar. Daher sind neue, effiziente und hoch enantioselektive Methoden, welche Zugang zu den entsprechenden reduzierten Analoga bieten, äußerst wünschenswert.In der Literatur finden sich zahlreiche Berichte zur Synthese von 2,3-Dihydrobenzofuranen. [6] Auch wenn die Hydrierung als der direkteste Weg zu diesen Produkten erscheint, ist dieser Prozess schwieriger als die Hydrierung vieler anderer heterocyclischer Verbindungen. [7] Häufig wird die teilweise Zersetzung des Furanrings zum 2-Ethylcyclohexanol und b-Cyclohexylethanol beobachtet [6,8] Bezüglich der asymmetrischen Hydrierung von Benzofuranen finden sich lediglich zwei Berichte in der Literatur: 2003 konnten Baiker und Mitarbeiter mit einer Kombination aus Pd/Al 2 O 3 und Cinchonidinderivaten die reduzierte 2-Benzofurancarbonsäure mit 50 % ee in geringer Ausbeute erhalten. [9] Auf dem Gebiet der homogenen Katalyse nutzten Pfaltz und Mitarbeiter Pyridin-Phosphinit-Iridium-Komplexe um einige 2,3-Dihydrobenzofurane mit exzellenten Enantiomerenüberschüssen zu erhalten (Schema 1). [10] Allerdings waren längere Reaktionszeiten nçtig, und es wurden nur drei dieser Substrate beschrieben. Hier berichten wir über eine sehr effiziente, hoch regio-und enantioselektive Hydrierung von substituierten Benzofuranen unter milden Bedingungen.