Ösophageale Refluxdiagnostik – pH-Metrie, Impedanzmessung, Bilirubin-Messung: Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität und der Arbeitsgruppe Neurogastroenterologie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten

Abstract

The current recommendations on indications, technical performance, and interpretation of diagnostic techniques for oesophageal reflux update the German recommandations about 24 hour pH measurement of 2003. The recommendations encompass conventional pH measurement, wireless pH measurement, pH and impedance measurements, and bilirubin measurement (duodenogastro-oesophageal reflux).

Diagnostik der Refluxerkrankung

“…a Normaler Schluck mit Abfall der Impedanz von proximal nach distal bei gleichbleibendem pH-Wert (distaler Kanal, dargestellt als Liniengraphik und farblich kodiert). b Nichtsaure Refluxepisode mit Abfall der Impedanz zunächst distal, dann in den weiter proximalen Kanälen bei unverändertem pH-Wert (dargestellt als Liniengraphik und farblich kodiert) Lediglich bei der Bilimetrie (Bilitec ® ) ist eine angepasste Diät erforderlich, bei der Nahrungsmittel gemieden werden, die im selben Spektralbereich absorbieren wie Bilirubin ("weiße Diät", Meidung roter/dunkler Speisen und Getränke; [10]). Normalwerte für die unterschiedlichen Refluxmessverfahren werden in .…”

“…Bei der Auswertung von Refluxmessungen, insbesondere der pH-Metrie, wird gefordert, jede Messkurve auf eine zeitliche Beziehung zwischen Refluxepisoden und Beschwerden hin zu untersuchen [10]. Ein Symptom gilt dann als refluxbedingt, wenn es im Zeitraum von bis zu 2 min nach Auftreten einer Refluxepisode angegeben wird und wenn mindestens 50 % gleichartiger Symptome zeitlich ebenfalls mit Refluxen verbunden sind [10].…”

“…Ein Symptom gilt dann als refluxbedingt, wenn es im Zeitraum von bis zu 2 min nach Auftreten einer Refluxepisode angegeben wird und wenn mindestens 50 % gleichartiger Symptome zeitlich ebenfalls mit Refluxen verbunden sind [10]. Die zusätzliche Bestimmung der Symptom-Reflux-Assoziation ist von besonderer Bedeutung bei Patienten ohne Refluxösophagitis und ist zur Differenzierung zwischen hypersensitivem Ösophagus und funktionellem Sodbrennen zwingend erforderlich.…”

“…Absorption > 0,2 in < 2,9 % der Zeit c a Pathologisch bei Überschreiten des Grenzwerts für die Gesamtzeit, die Zeit mit aufrechter Körperhaltung oder die Zeit in liegender Position; gering abweichende Normwerte bei kabelloser pH-Metrie [10] b Gilt für Untersuchung ohne Protonenpumpeninhibitoren ("off PPI") c Nach [15], abhängig vom gewählten Grenzwert für die Absorption sind die folgenden Indizes etabliert: Der Symptomindex (SI) gibt das Verhältnis zwischen refluxkorrelierten Symptomen und der Gesamtzahl der aufgetretenen Symptome in Prozent an [16]. Bei hohem SI sind Symptome mit großer Wahrscheinlichkeit refluxbedingt, meist wird ein Grenzwert von ≥ 50 % gefordert [10].…”

“…Dementsprechend wird die kombinierte Messung auch bevorzugt empfohlen [2,10] [10]. Die Patienten sollten sich außerdem mög-lichst normal verhalten, insbesondere was individuell refluxprovozierende Tä-tigkeiten und Verhaltensweisen angeht.…”