Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland – Sprungbrett oder Sackgasse?

Abstract

Seit Mitte der neunziger Jahre ist die Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland stark gestiegen. Im europäischen Vergleich hat Deutschland mittlerweile einen der höchsten Werte unter den kontinentaleuropäischen Ländern. Gleichzeitig ist die Aufstiegsmobilität aus dem Niedriglohnbereich in besser bezahlte Tätigkeiten zurückgegangen. Besonders für gering Qualifizierte, Frauen und Ältere sind die Chancen, ihr Einkommen zu verbessern, erheblich schlechter als für hoch qualifizierte Beschäftigte.Das Ausmaß der Niedriglohnbeschäftigung und die Aufstiegschancen aus dem Niedriglohnbereich sind politisch hoch relevant, da gerade das Argument, dass Niedriglohnjobs gute Möglichkeiten bieten würden, in besser bezahlte Tätigkeiten aufzusteigen, häufig genutzt wird, um eine Ausweitung von Niedriglöhnen zu rechtfertigen.Die im folgenden Artikel vorgestellte Untersuchung basiert auf Datensätzen der Bundesagentur für Arbeit und dem Sozio-ökonomischen Panel. Neben der Entwicklung der Niedriglohnbeschäftigung und der Aufstiegsmobilität in den letzten 20 Jahren werden die Aufstiegsperspektiven aus dem Niedriglohnbereich nach Beschäftigtenmerkmalen differenziert untersucht.

Women’s quotas and their effects: A comparison of Austrian and German trade unions

“…The campaign was soon supported by all DGB unions, successfully politicizing the issue of low-wage work; and the introduction of a statutory minimum wage was part of the agreement establishing the coalition government in December 2013. Around 70 percent of low-paid employees are women (Kalina and Weinkopf, 2008), so a statutory minimum wage would particularly benefit women. However, it cannot be said that ver.di ’s initiative followed a changed political agenda that reflected the interests of the many women in the union’s decision-making bodies.…”

Low‐wage Jobs — Springboard to High‐paid Ones?

“…There are several studies examining upward wage mobility from low‐paid to high‐paid jobs in Germany (Kalina, ; Mosthaf et al ., ; Schank et al ., ). Although these studies examine the upward mobility of low‐wage workers, they do not compare it to that of the unemployed.…”

‘Grey zones’ within dependent employment: formal and informal forms of on-call work in Germany

“…Fietze et al, 2014; Hank and Stegmaier, 2018; Schult and Tobsch, 2012). These findings suggest that on-call work combines various structural characteristics responsible for the precariousness of this form of employment: the risk of low hourly pay is particularly high in mini-jobs, in low-skilled jobs, and in certain sectors like retail or the hotel and restaurant industry (see Kalina and Weinkopf, 2018).…”