BODFORSS beschrieb 1918 die Umlzigerung von Benzalacetophenon-epoxid (a) zu Dibenzoylmethan (b) unter der Einwirkung von UV.-Licht [4]. Diese Photoisomerisierung kann formal in zwei aufeinanderfolgende Teilschritte zerlegt werden : Spaltung der C,-0-Bindung des Oxidrings und 1,2-Wanderung des /I-Wasserstoffs in die a-Stellung. Die in der vorliegenden Arbeit I) und in nachfolgenden Mitteilungen (vgl.[7]) be-1 ) Ein Teil der hier beschriebenen Resultate war bereits Gegenstand von zwei Kurzmitteilungen [5] sowie von Ubersichtsreferatcn und Vortragen [6]. b 1. Herstellung der neuen a,P-Epoxyketone 2,7,9-13,15,18,20,21,23,25,26, 28 und 30. -Als Ausgangsmaterialien zur Herstellung derjenigen Epoxyketone, die zur UV.-Bestrahlung vorgesehen und noch nicht in der Literatur beschrieben sind, dienten die bekannten Verbindungen 3 [8], 4 [9], 5 [lo], [6 111, 14 [ E l , 16 [13] (Formelschema l), 27 [14] und 29 [15] (Formelschema 2). Das~l~;~J~-ungesattigte Keton 24 wurde aus dem Sulfonsaureester-Derivat 17 der Verbindung 16 durch Methansulfonsaure-Elimination bereitet. Die Epoxidierung der gekreuzt konjugierten Dienone 3 und 14 erfolgte durch selektive Oxydation der 4,5-Doppelbindung rnit Benzopersaure oder 9-Nitrobenzopersaure, und diejenige der einfach a,p-ungesattigten Ketone 4, 5, 6, 16 und 24 durch Behandlung mit Wasserstoffperoxid in alkalischer Losung (Formelschema 1). Das Dienon 3 lieferte dabei ein Gemisch, aus dem durch Chroniatographie und anschliessende fraktionierte Kristallisation das 4a, 5a-Epoxid 2 und dessen 40,5/?-Stereoisomeres 12 in einem ungefahren Mengenverhaltnis 1 :17 isoliert werden konnten. Die Haftstellen des Oxid-Sauerstoffs in 2 und 12 folgen bereits unmittelbar aus den UV.-Spektren [z. B. 2: E,& -lOSOO] und den Ring-A-Protonensignalen in den NMR.-Spektren dieser Verbindungen [z. B. 2 : 6 = 3,31/d CH-4, 5,82/q + 6,75/d CH-2 und -1, J l , z = 10,75 Hz, J2,4 = 2 Hz] z). Der sterische Aufbau der beiden Epoxyketone ergibt sich aus deren katalytischen Hydrierung zu den bekannten gesattigten Verbindungen 1 und 8 [17]. Zudem gelang es, 8 mit Selendioxid zur 1-Dehydro-Verbindung 12 zuruckzuoxydieren. Das aus dem Dienon 14 erhaltene Epoxyketon-Gemisch (vgl. 15) wurde direkt fur die UV.-Bestrahlungsversuche eingesetzt. Auf Grund der NMR.-Analyse setzte es sich aus etwa 1 Teil des 4a,5a-Epoxids und 9 Teilen des 4p,5@-Isomeren zusammen (vgl. dazu die untenstehende Diskussion und Tab. 1). Die chromatographische Auftrennung des aus 16 erhaltenen Epoxyketon-Gemisches ergab die Stereoisomeren 18 und 21 im ungefahren Mengenverhaltnis 1:9. Auch die bei der Oxydation von 4 (sowie anschliessender Acetylierung), 5 und 6 angefallenen Gemische enthielten vorwiegend die 4/3,5p-Oxide 7 bzw. 9 oder lo3), wahrend aus 24 nebst einer kleinen Menge des 4/3,5B-Produktes 26 mehrheitlich das 4a, 5a-Stereoisomere 25 ent-227 5 nm -2, Die Spin-Kopdlung zwischen den die Ketogruppe flankierenden Protonen an C-2 und C-4 mit einer Konstantcn -2 H z wurde ebenfalls bei den 3-0x0-4,5-oxido-A'-Steroiden 13, 15, 20 und 23 nachgewiesen. Diese...