Synthetische Versuche in der 2-Phcnyl-chinolin-Reihe 1V
1Wasser versetzt, der weiRe Niederschlag abgenutscht und aus Alkohol umgelost: WeiBe Nadelchen vom Schmp. 194O. 4.479 mg Sbst.: 0.340 ccm N (170, 740 mm). 1.5 g (2-Phenyl-chinolyl-4)-phenyl-keton vom Schmp. 116O, gelost in 30 ccm absolutem Xther, wurden mit einem Grignard-Reagens, bereitet aus 8 g frisch destilliertem Brombenzol, 1.2 g blanken Magnesiumspanen und 35 ccm absolutem Ather, in der mehrfach angegebenen Weise umgesetzt. Die rote Losung, in der sich ein roter Niederschlag gebildet hatte, zersetzte man mit Eis-und Ammoniumchlorid und schuttelte sie mit Chloroform aus. Nach dem Trocknen' uber Natriumsulfat wurde das Chloroform abdestilliert und der Ruckstand in Xther gelost. Bei langsamem Verdunsten schieden sich weiBe Kristalle ab, die zur weiteren Reinigung aus Ather und dann mehrfach aus Alkohol umkristallisiert wurden.Kleine weiBe Tafelchen vom Schmp. 2 0 8 O , die mit dem von W.V o 1 k s e n bei der Wiederholung der Umsetzung von Azitrin mit Phenyl-magnesium-bromid in 1 %iger Ausbeute erhaltenen tertiaren -4lkohol keine Schmelzpunktdifferenz ergaben.Beim Losen in konzentrierter Schwefelsaure zeigte der Alkohol eine tiefrote Farbung. Nach Zusatz von einem gleichen Volumen Wasser verschwand diese Farbe.Vincetoxicum officinale, Moench (Syn. Cynanchum vincetoxicum Pers., Asclepiadaceae), die Schwalbenwurz, ist eine ausdauernde, bis iiber einen Meter hohe Pflanze mit egenstandigen, ganzrandigen, lichgelben Bluten stehen in vielblutigen Blutenstanden; die Blute besitzt eine funflappige Blumenkrone und funf StaubgeflBe mit funf zu einem halbkugeligen Kronchen verbundenen Ruckenanhangseln; die Narbe ist breit, funfeckig. Die Fruchte (Balgkapseln) sind bis 8 cm iang, langlich und zugespitzt. Die Samen besitzen einen seidenglanzenden Haarschopf. langlich eiformigen Blattern. Die unsc a einbaren, weiBen oder grun-"X' 432 K. G a g e r und L. Z e c h n e r Nach H e g i (1) kornmt die Pflanze gruppen-bis herdenweise von der Ebene bis in die subalpine Stufe an sonnigen, trockenen Orten, Schutthalden. Sanddunen usw. vor. Sie ist kalkliebend, meidet daher das Urgestein und diirfte vom Osten nach Mitteleuropa eingewandert sein.Conrad G e s n e r (2) fiihrte in seiner Abhandlung ,,Horti Germaniae" in den Annotationes .des Valerius Cordus Cynanchum Vincetoxicum unter dern Namen ,,Axlepias oder Hirundinaria" als Gartenpflanze an. Vermutlich fand #die Pflanze damals schon arzneiliche Verwendung.Noch in der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts wurde die Droge in der .Schulmedizin therapeutisch verwendet, wie einer Dissertation des A nt o n i u s K r a m e r (3) zu entnehmen ist. Di,ese durch Zufall in die Hande der Verfasser gelangte Schrift fuhrt drei Rezeptformeln an, die Vincetoxicum enthalten: 1. Infusum diaphoreticum ad myasma in sanguine vagum expellendum. 2. Cataplasma discutiens, resolvens in. tumoribus glandarum duris. 3. Lavamentum ulcera sordida depurans. In der erst,en und dritten Vorschrift wird die Wurzel, im zweiten Kezept werden die Blatter als Basis de...
