Die Eisenauflosung in kohlensauren W assern In 0,5 m NazS04-Losung wurde mit COz-und rnit Nz-Spiilung die Auflosungsgeschwindigkeit von unlegiertem Stahl untersucht. Die Meijergebnisse sind in Abb. 4 zusammengestellt. Die unterschiedlichen Symbole geben die Versuchsdauer und die Art des Mediums wieder.Trotz der z. T . groijen Streuung zeigen die Korrosionsversuche deutlich, daij bei COz-Begasung der Mechanismus der anodischen Fe-Auflosung geandert wird. Die anodische ,,Tafelgerade" liegt mit b = 35 mV merkbar uber den Geraden fur Nz -Spulung. Dies ist in Ubereinstimmung rnit kinetischen Untersuchungen von Lorenz und ViZche (9), die fur die Eisenauflosung in Sulfatlosungen folgende ,,Tafelneigungen" angeben:Fur starkere saure Losungen mit pH 1,7 wurden fruher (7, 8) scheinbar abweichende Werte erhalten, da die Me& werte unterhalb der Geraden fur neutrale Losung/Nz -Spulung lagen und nur schlecht einer Tafelgeraden zugeordnet werden konnten, In der Tendenz und in der pH-Abhangigkeit entsprechen aber auch diese den Untersuchungsergebnissen von Lorenz und V i k h e ( 8 ) , wonach im sauren Bereich bei Tafelneigungen urn 40 mV die Auflosungsrate mit steigendem pH zunimmt (OH--Katalyse) und oberhalb p H 5 eine h d e r u n g des Mechanismus erfolgt mit Tafelneigungen u m 60 mV.Die technisch wichtige Folgerung aus Abb. 4 ist der Befund, da8 das kathodische Schutzpotential bei UH = -0,53 V ( U C~, , -~S~~ = -0,85 V) auch fur COz -reiche Wasser gilt. Wegen der erhohten Steilheit der anodischen Teilstromdichte-Potential-Kurve und aus Grunden der Sicherheit bei Berucksichtigung von IR-Fehlern bei der Potentialmessung (8) sollte in der Praxis aber ein etwas niedrigerer Wert angenommen werden, z. B. Uc, ulso4 = -0,95 V. Hierbei ist insbesondere zu beachten, w e l c k Reserve fur das Schutzpotential in sauerstoffhaltigen Losungen besteht, vgl. Abb. 4.