griinblauer Farbe adsorbiert. Auch diese Adsorpte werden durch Alkohol unter Entfarbung zerlegt. Sein akademisches Lehramt hat E. Weiiz stets mit sehr groBern Eifer und VerantwortungsbewuRtsein wahrgenomrnen. Seine Vorlesungen zu horen, war und ist auch heute noch ein GenuR. Lehren ist ihm eben Lebensbediirfnis. Wie sehr er sich auch im Praktikum um jeden einzelnen Studierenden kiimmerte, wird wohl durch nichts besser illustriert als durch den Ausspruch eines Anfangers, der seine taglichen Besuche wegen der damit verbundenen Examinierung weniger schatzte: ,,Wenn er uns doch endlich einmal ungestort arbeiten IieBe!". Auch fur die allgemeinen Belange der Chemiker hat E . Weitz seine Arbeitskraft stets zur Verfiigung gestellt. Von 1934-1938 war er Vorsitzender der Fachgruppe fur orga-nische Chemie des Vereins Deutscher Chemiker, von 1938 bis 1943 Mitglied des kleinen Rates dieses Vereins. Nach seiner Emeritierung hat er gemeinsam rnit Dr. Fritz Merck das durch den Luftkrieg stark beschadigte Liebig-Museum wieder aufgebaut und wieder eingerichtet.Als Dozent des Chemischen Instituts der GieBener Ludwigs-Universitat (jetzt Justus-Liebig-Hochschule), der dem Jubilar durch langjahrige, gemeinsame Arbeit im Lehramt verbunden ist, freue ich mich, ihm zu seinem 70. Geburtstag die herzlichsten Gliickwiinsche seiner Freunde und ehemaligen Schiiler in Dankbarkeit aussprechen zu diirfen. Wir alle wiinschen ihm noch zahlreiche Jahre guter Gesundheit und voller Schaffenskraft, uns, daB er der Fachwelt durch Publikation seine vielen, schonen noch unveroffentlichten Arbeiten zuganglich mache. F . YrollpfeifferIn der Geschichte der Theorien der organischen Chernie hat der Begriff Tautornerie eine besondere Rolle gespielt. Irn folgenden wird die auf Grund experirnenteller Befunde daraus sich ergebende Entwicklung geschildert. Auch uber die Valenztautornerie gelangt man zur Mesornerievorstellung und schliefllich zu der Elektronenisornerie der Biradikaletts. Auf den bedeutenden Anteil von E. W e i t z an der Entwicklung dieser Vorstellungen wird besonders eingegangen.
Tautomerle und Valenztautomerle
