Durch Kristallisation aus MSeO3‐ und M(HSeO3)2‐Lösungen wurden die Selenite MSeO3 · H2O (M = Mn, Co, Ni, Zn, Cd) erhalten und röntgenographisch sowie IR‐spektroskopisch charakterisiert. Von ZnSeO3 · H2O wurde die Kristallstruktur bestimmt. Die IR‐Spektren deuten auf Isotypie der Hydrate und H2O‐Moleküle der Symmetrie mm2. Die Röntgenbeugungsdaten zeigen dagegen das Vorliegen verschiedener Strukturtypen mit H2O‐Molekülen der Lagesymmetrie m oder 1. CdSeO3 · H2O und MnSeO3 · H2O sind isotyp (o.rh., MnSeO3 · D2O‐Typ). CoSeO3 · H2O (mon.) sowie die isotypen NiSeO3 · H2O und ZnSeO3 · H2O (mon.) kristallisieren in neuen Strukturtypen. Diese Befunde werden auf der Basis der Kristallstruktur von ZnSeO3 · H2O (P21/n, a = 477,9(1), b = 1319,4(5), c = 570,1(1) pm, β = 90,84(2)°, Z = 4, Dx = 3,886 g · cm−3, R = 0,035 für 722 Reflexe mit I > 2σ1) und der lokalen Pseudosymmetrie ihrer Bausteine (Schichten ∞2[ZnSeO3 · H2O] aus vierfach eckenverknüpften ZnO6‐Oktaedern, SeO32−‐Anionen und H2O‐Moleküle) diskutiert.