In ihrer 111. Mitteilung iiber Aktivierung von Chloratlosungen durch Osmium haben K. A. H o f m a n n ' ) und O t t o S c h n e i d e r unter anderm auch bemerkt, da13 in Beriihrung mit platinierten Tonrohren und einer Natriumbicarbonatlosung, die etwas Palladiumschlamm und Osmiumoxyde enthalt, Wasserstoff-Sauerstoff-Gemische unter Wasserbildung verschwinden. Doch war weder die Reaktionsgeschwindigkeit besonders groB, noch waren die Versuchsbedingungen hinreichend durchsichtig, urn tiefer in das Wesen des Vorganges einzudringen.Auch ist es seit D 6 b e r e i n e r langst bekannt, daB Knallgas-ahnliche Gemische in Beruhrung mit trocknem Platin oder Palladium so schnell katalysiert werden, daB W. H e m p e l a ) und C1. W i n k l e r hierauf mehrere Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Wasserstoffes griindeten, die sich in der praktischen Gasanalyse seit vielen Jahren bewahrt haben.Auffallend war die von H o f m a n n und S c h n e i d e r untersuchte Katalyse insofern, als sie sich nicht an einem trocknen Kontakt vollzog, wo die Bildung einer stark verdichteten Gashaut und die Temperaturerhohung von seiten der Adsorptions-und der ReaktionswLrme eine Rolle spieleu, sondern an einem Kontakt, der dauernd mit groBeren Wassermengen in Beriihrung stand, wodurch diese Faktoren ausgeschlossen wurden.