Zusammenfassung
Eine einfÜhrende kurze Zusammenfassung der klinischen Pathologie der Coccidioido‐mykose weist insbesondere auf Unterschiede zur Histoplasmose hin, wie Seltenheit eines zweiphasigen Ablaufs (mit endogener Reinfektion in einem Postprimärstadium), gute Prognose solitärer Lungenkavernen, auch einzelner Haut‐ und Knochenherde, geringere regionäre Lymphadenitis der pulmonalen Primärinfektion, dominierende Leptomeningitis bei schweren Verlaufsformen, seltenere Verkalkung des Coccidioidom im Vergleich zum Histoplasmom. Ein Schema soil die bisherigen Kenntnisse zur Pathogenese ver‐anschaulichen.
Die histologischen Reaktionen bestehen bei schnellerem Verlauf in Überwiegenden Ver‐käsungen, bei protrahierter Erkrankung in einer tuberkuloiden Granulomatose, die häufig dem Bild einer Tuberkulose entspricht. Besonders zu beachten sind Abszedierungen in der Umgebung von Sphärulen und Sporen, die dadurch bereits bei Routinefärbungen dem Beobachter besonders auffallen. Andererseits liegen Trophozyten vorwiegend in tuberkuloiden Granulomen (mit Fremdkörperriesenzellen) und Tuberkeln. Diese besonderen Wirt‐Erreger‐Beziehungen sind lange bekannt. Die histochemischen Untersuchungen ergaben keine neuen Gesichtspunkte zum bekannten Vermehrungszyklus Trophozyt → Sphärulen → Endospore → Trophozyt. Letztere Gewebsform wird als Zwischenstadium zwischen Spore und Endosporulationsvorgang verstanden. Dagegen konnten zahlreiche bemerkenswerte Befunde zum Aufbau der verschiedenen Gewebsformen, auch im Coccidioidom, erhoben werden.
Die bei anderen Pilzarten beschriebene Dreifadisdiiditung der Zellwand mit einer breiten mittleren Zone, die wohl vorwiegend GerÜstpolysaccharide (Chitin, Glukan) enthält, war auch bei Coccidioides immitis (C) nachzuweisen. Eine schmale äußere und innere Lage zeigt positive Eiweißreaktionen, enthalt offenbar reidilidi Mannan‐Protein‐Kom‐plexe mit freien sauren Gruppen (unklassifizierte Heteropolysaccharide) sowie wohl audi Lipide und Fermente.
Der Vorgang der Endosporulation wird um einige lichtoptisdie Befunde ergänzt, einschließlich karyometrischen Untersuchungsergebnissen. Einige auch fÜr differentialdiagnostisdie Zwecke zu beachtende färberische Unterschiede besonders zwischen Endosporen und kleinen Trophozyten sowie ähnlichen Gewebsformen anderer Pilzarten werden beschrieben.
Die histochemischen Untersuchungen der →asteroid halo→ um die besonders antigen‐wirksamen Sporen (und Sphärulen) ergaben die Reaktionen eines Mukopeptids, dessen einzelne Komponenten wesentlich fester verbunden sind als solche der Zellwand. Auch diese Ergebnisse unterstÜtzen die Ansicht, daß die perifungale Substanz der →asteroid bodies→ morphologisches Substrat einer Antigen‐Antikörper‐Reaktion ist.
Zur Degeneration der Erreger kommt es am häufigsten in der Phase der Spore und des jungen Trophozyt im Zentrum von Abszessen. Im Coccidioidom waren im Gegensatz zur aktiven Coccidioidomykose nur Erreger in sproßzellartiger Gewebsform von 3–15 μm Größe ohne Zeichen einer Vermehrung nachzuweisen. Dennoch ließ die Beobachtung eines P...