Gerefa.

Abstract

Das im folgenden zum ersten male gedruckte stück steht in der handschrift des Cambridger Corpus Christi Collegium 1 no. 383 seite 102 und ist wahrscheinlich jetzt nur dort überliefert. Aus mehreren fehlem des Schreibers und paläographischen gründen folgt, dass der codex nicht des Verfassers autograph, nicht einmal ihm gleichzeitig ist. Die vorläge der handschrift, vielleicht das original, ist also verloren.Der codex enthält viele angelsächsische gesetze 2 verschiedener Zeiten. Unser stück, das wir Gerefa nennen, folgt unmittelbar hinter den mehrfach 3 gedruckten und öfters kommentierten Rectitudines sinyularum personarum und ist von derselben hand wie diese, dem schriftcharakter nach zu urteilen, etwa um das jähr 1100 gesehrieben.Auch die Reclitudines sind angelsächsisch nur hier erhalten; auch sie flössen, wie Schreiberschnitzer beweisen, aus einer verlorenen vorläge. So spricht in der Überlieferung nichts dafllr, im Gerefa eine selbständige abhandlung zu sehen. Und manche gründe machen es wahrscheinlich, dass er nur die fortsetzung der Rectitudines sei. Zunächst haben beide privatarbeiten denselben zweck: sie wollen über die Verwaltung grosser landgüter belehren, einen leitfaden für den amt-1 So Schmid s. LXIII über die Rect. richtig gegen frühere. 9 Auch die Irrtümer des Schreibers lassen auf ein original schliessen, das um mehr als eine generation älter war. 3 Kemble (übers. Brandes), Sachsen in England I, 252 betrachtet die Rect. als dokument des verfallzustandes im ags. Staate. 4 S. zur übs.anm. 14. 22 f. 31. 33. 37. 47 f. 59. 77. 90. Brought to you by |