ZusammenfassungViele Kinder und Jugendliche, die in Institutionen der Fremdunterbringung leben, haben in ihrer Kindheit traumatische Erfahrungen gemacht. Sie brauchen Verlässlichkeit und Sicherheit als Voraussetzung, damit sie wieder tragfähige und stabile Beziehungen im Alltag aufbauen und dadurch Vertrauen zu sich selbst und zu anderen Menschen entwickeln können. Die gezielte Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden und die Prävention von krankheitsfördernden Entwicklungen sind wichtige strategische Elemente im pädagogischen Gesamtkonzept der Institutionen der Fremdunterbringung. Ihre Umsetzung ist nur möglich, wenn sie gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen geschieht. Es braucht Menschen, die den Jugendlichen mit Menschlichkeit, Verlässlichkeit und Fachlichkeit begegnen; klare und transparente Arbeitsprozesse; Strukturen, die Konzepte und Implementierung dieser Konzepte ermöglichen; Beteiligung der Jugendlichen und, wenn immer nur möglich, ihrer Familien am Geschehen und an allen für sie relevanten Entscheidungen; finanzielle, gerichtliche, politische Rahmenbedingungen, welche diesen Kriterien entsprechen.Der Beitrag zeigt auf, wie die Einrichtung „Staatlech Kannerheemer“ – „Institut étatique d’aide à l’enfance et à la jeunesse – AITIA“ (Vgl. Mémorial A-N°541 du12 août 2019: Loi du 1er août 2019 concernant l’Institut étatique d’aide à l’enfance et à la jeunesse. Vgl. auch Document Parlementaire n° 7189.), ihren entsprechenden Auftrag, welcher im Gesetz vom 1. August 2019 klar beschrieben wird, in Strukturen, Konzepten und Prozessen umsetzt. Er beschränkt sich aus diesem Grund lediglich auf einen Teil der Aufgabenbereiche des Instituts.