2017
DOI: 10.1007/s41244-017-0069-z
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Die Liste, paradigmatisch

Abstract: Die Kontingenz der ListeListen werden zumeist unterschätzt, weil sie uns so einfach und selbstverständlich vorkommen. Sie begegnen uns jeden Tag in allen möglichen Situationen, und unser inniges und vertrautes, alltägliches Verhältnis zur Liste macht uns blind für die Prozesse, die beim Erstellen, Verwalten und Gebrauchen einer Liste ablaufen.

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“…Während die paradigmatische Achse der Selektion auf Äquivalenzbeziehungen zwischen sprachlichen Elementen beruht, ist auf der syntagmatischen Achse der Kombination das Prinzip der Kontiguität, das heißt der Nachbarschaft oder Berührung, maßgeblich. Die Liste als ein paradigmatisches Gebilde zu begreifen, bedeutet demnach, die Gleichwertigkeit, mithin die Austauschbarkeit ihrer Elemente zu unterstreichen: "Durch den Eintrag auf der Liste werden die Elemente zu Bestandteilen dieser oder jener Liste vereinheitlicht, ganz gleich wie heterogen die einzelnen Elemente der Liste auf den zweiten Blick sein mögen, " 328 so Matthias Schaffrick und Niels Werber in ihren grundlegenden Überlegungen zu Funktionsweisen der Liste. Aber wie stark ist die Identität einer Liste ausgeprägt?…”
Section: Poetik Der Listeunclassified
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“…Während die paradigmatische Achse der Selektion auf Äquivalenzbeziehungen zwischen sprachlichen Elementen beruht, ist auf der syntagmatischen Achse der Kombination das Prinzip der Kontiguität, das heißt der Nachbarschaft oder Berührung, maßgeblich. Die Liste als ein paradigmatisches Gebilde zu begreifen, bedeutet demnach, die Gleichwertigkeit, mithin die Austauschbarkeit ihrer Elemente zu unterstreichen: "Durch den Eintrag auf der Liste werden die Elemente zu Bestandteilen dieser oder jener Liste vereinheitlicht, ganz gleich wie heterogen die einzelnen Elemente der Liste auf den zweiten Blick sein mögen, " 328 so Matthias Schaffrick und Niels Werber in ihren grundlegenden Überlegungen zu Funktionsweisen der Liste. Aber wie stark ist die Identität einer Liste ausgeprägt?…”
Section: Poetik Der Listeunclassified
“…Dieses Kapitel hat verschiedene Formen des Sprechens und Schreibens untersucht, die sich auch als Zusammenhang zwischen multiplen Gattungen und Zugehörigkeiten beschreiben und auf fünf Funktionen aufteilen lassen. Da diese Funktionen Frageansätze für weitere Untersuchungen bereithalten, möchte ich sie im Folgenden gebündelt zusammenfassen: Was Schaffrick und Werber für die (Un-)Form der Liste festgestellt haben, lässt sich im Prinzip für alle diese Gattungen sagen: Sie sind "ästhetisch rechenschaftspflichtig, weil sie die Frage nach ihrer künstlerischen Legitimität aufwerfen" 619 . Aufgrund ihres Wirklichkeitsbezugs respektive faktualen/außerfiktionalen Charakters werden sie häufig, wie es Arno Dusini für die Gattung des Tagebuchs und des Briefs konstatiert, als "Gebrauchstextsorten" 620 wahrgenommen bzw., wie es Torsten Hoffmann und Gerhard Kaiser für die Form des Interviews festhalten, als "minderwertige und unterkomplexe Textsorten" 621 betrachtet.…”
Section: Drittes Zwischenresümee Und Weiterführende Reflexionunclassified