2009
DOI: 10.1515/zac.2009.17
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Christliche Transformation des antiken Dialogs bei Justin und Minucius Felix

Abstract: Apologetische Dialoge aus der Feder früher Christen stehen weder bei Theologen noch bei Philologen in hohem Ansehen. Dies zeigt sich schon darin, dass seit fast vierzig Jahren keine zusammenhängende Darstellung des christlichen Dialogs unternommen wurde 1-was umso erstaunlicher ist, als das Thema Religionsdialog in dieser Zeit an gesellschaftlicher Aktualität gewonnen hat. Die Vermutung drängt sich auf, dass gerade in der Aktualität des Themas das Problem liegt. Heutige Leser antiker Dialoge sind bewusst oder … Show more

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“…103-53;den Dulk 2018). What begins as a Platonic diaophers increasingly becomes a digressive meditation and a cirnterpretation of the Scriptures (Heyden 2009; on the Platonic tlight on Justin walking around in a portico (περιπατοῦντί μοι περιπάτοις), the Dialogus also makes its readers tread the same ce of philosophical options. Throughout the dialogue, the same on, Covenant, Christ, and the Land-recur again and again ument.…”
Section: Justin and Tryphomentioning
confidence: 99%
“…103-53;den Dulk 2018). What begins as a Platonic diaophers increasingly becomes a digressive meditation and a cirnterpretation of the Scriptures (Heyden 2009; on the Platonic tlight on Justin walking around in a portico (περιπατοῦντί μοι περιπάτοις), the Dialogus also makes its readers tread the same ce of philosophical options. Throughout the dialogue, the same on, Covenant, Christ, and the Land-recur again and again ument.…”
Section: Justin and Tryphomentioning
confidence: 99%
“…Auch in dieser Frage geht Minucius freilich mit der für ihn so charakteristischen "Elastizität" 96 mit der Tradition um: Er greift die Kritik der christlichen Apologeten an der heidnischen eloquentia auf, macht aber zugleich deutlich, dass nur eine rhetorische Bildung den notwendigen kritischen Umgang mit ihr ermöglicht. Minucius bedient sich nicht nur rhetorischer Kunstfertigkeit für seine Polemik -wie etwa Tertullian, dessen Apologeticum Minucius als wichtige Quelle diente -sondern bietet im Zwischengespräch auch ein "differenziertes Urteil über die eloquentia […], das in der christlichen lateinischen Literatur gänzlich neu ist" 97 . Indem er, unter Rückgriff auf Platon, einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Redefeindschaft und Skepsis herstellt, stellt er indirekt auch die Möglichkeit einer Versöhnung von Philosophie und Rhetorik durch die Skeptiker seiner Zeit in Frage.…”
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“…Justin und Minucius haben den antiken philosophischen Dialog mit den Traditionen christlicher Apologetik verbunden, weil sie ihren -am Christentum zumindest interessierten -Lesern gangbare Wege für die Annahme und Verteidigung ihres Glaubens in den Diskursen ihrer Zeit aufzeigen wollten. Insofern trifft auch auf die frühchristlichen Dialoge zu, dass sie im Blick auf tatsächlich stattfi ndende Diskussionen geschrieben wurden 103 . Der Begriff "Gebrauchsliteratur" hat also eine gewisse Berechtigung, wenn damit auf die operative Funktion der Dialoge verwiesen werden soll.…”
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