Zusammenfassung
Zielsetzung: Im Zuge knapper Ressourcen im Gesundheitswesen gibt es diverse Aktivit?ten, schlanke Prozesse zu realisieren. Daher werden vereinzelt vor geplanten einfachen operativen Eingriffen telefonische Aufkl?rungen gef?hrt. Ziel dieser Arbeit ist es, die Patientenakzeptanz Telefon-basierter Aufkl?rungsgespr?che zu evaluieren.
Methodik: Als Methode wurde die Fragebogentechnik eingesetzt. Der Fragebogen enthielt neben allgemeinen Angaben zur Person drei Themengebiete: Patientenzufriedenheit, Bildungsstand und An?sthesieerfahrung sowie Fragen zum Hauptkriterium (eindeutige Pr?ferenz f?r ein telefonisches Aufkl?rungsgespr?ch). Die statistische Analyse umfasste neben der deskriptiven Statistik den Chi2-Test f?r Gruppenvergleiche und dem Mann-Whitney-U-Test f?r metrische Vergleiche.
Ergebnisse: Alle 697 Datens?tze wurden ausgewertet. Bei 44?% der Patienten handelte es sich um ambulante Patienten, die ?brigen wurden station?r behandelt. Dabei gaben 6?% der Patienten eindeutig an, mit einer Telefon-basierten Aufkl?rung einverstanden zu sein, unabh?ngig vom Behandlungssetting.
Schlussfolgerung: Neben den sachlichen und inhaltlichen Aspekten der Aufkl?rung erscheint insbesondere die Beziehungsebene von Bedeutung. Die Vertrauensbildung durch pers?nliches Kennenlernen des An?sthesisten, auch wenn er sp?ter die Narkose nicht selbst durchf?hrt, ist f?r den Patienten wichtig, um Sorgen und ?ngste abzubauen. Obwohl die rechtlichen Rahmenbedingungen in einfachen F?llen eine telefonische Aufkl?rung zulassen, ist die Akzeptanz seitens der Patienten gering.