Die Amsel war zu Anfang des letzten Jahrhunderts noch ausschließlich als ein scheuer Waldvogel bekannt und ist innerhalb weniger Jahrzehnte plötzlich in die Kernbereiche von Städten und Siedlungen vorgedrungen. Damit gilt sie als ein klassisches Beispiel für die Verstädterung von Tierarten, mit der sich auch das Verhalten der Tiere ändert. Biologen konnten nun nachweisen, dass das jahreszeitlich frühe Brüten von Stadt‐Amseln nicht nur umweltbedingt, sondern vermutlich auch genetisch verursacht ist.
Die Vogelgrippe sorgt für Schlagzeilen. Dabei geriet auch der Vogelzug als möglicher Übertragungsweg in die Diskussion. Doch trotz intensiver Koinfektion von humanem und aviärem Influenza‐Virus in Asien seit bereits acht Jahren ist bisher kein “Killervirus” entstanden. Dass dies gerade bei uns geschehen soll, ist noch unwahrscheinlicher. Zudem ist noch kein einziger Fall von Mensch zu Mensch‐Übertragung des H5N1‐Virus bekannt geworden.
Zugvögel navigieren nach dem Stand der Sonne, den Sternen und dem Erdmagnetfeld. Ein Forscherteam am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Universität Oldenburg ist der Lokalisierung des rätselhaften Magnetsinns nun ein gutes Stück näher gekommen.
Pedanten und Schlamper gibt es auch bei Hummeln, wie Zoologen bei Untersuchungen des Lernverhaltens von Erdhummeln (Bombus terrestris) feststellten. Die sorgfältigen Tiere lassen sich bei der Futtersuche Zeit und wählen mit hoher Präzision geeignete Futterquellen aus. Schlampige Hummeln dagegen hasten von Blüte zu Blüte und machen dabei viele Fehler.
“The Principles of Humane Experimental Technique” ist der Titel eines Buches, in dem sich bereits im Jahr 1959 der Zoologe William Russel und der Mikrobiologe Rex Burch mit Alternativmethoden zum Tierversuch beschäftigten. Ihr so genanntes 3R‐Prinzip schlägt vor: auf den Tierversuch ganz zu verzichten (replace), die Zahl der Tiere zu vermindern (reduce), Leiden und Schäden von Versuchstieren durch schonendere, weniger belastende Versuche zu vermeiden (refine).
Die Seenlandschaften des Lac du Der und des És̆tang de Lindre in Ostfrankreich bieten vielen Zugvögeln Rastmöglichkeiten. Besonders die im Herbst eintreffenden Kraniche halten Vogelbeobachter in Atem. Aber auch diverse Greif‐ und Wasservögel tragen ihren Teil dazu bei, dass diese Region ein lohnendes Ausflugsziel für Vogelkundler und Laien ist.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.