Zusammenfassung Arbeitszufriedenheit ist wahrscheinlich das meistuntersuchte Phänomen in den Sozialwissenschaften. Dennoch überraschen immer wieder uneinheitliche Befunde in der Forschung. In gängigen Studien mangelt es häufig an einer klaren theoretischen Fundierung und an einer Festlegung, was unter Arbeitszufriedenheit zu verstehen ist. Im vorliegenden Aufsatz wird Arbeitszufriedenheit als Konstrukt definiert, das im Prozess des sozialen Problemlösens über den Aufbau von Ressourcen entsteht. Die Vermeidung von Unzufriedenheit als verhaltenslenkende Kraft rückt hierbei in den Vordergrund. Der Aufbau von Ressourcen im Arbeitsalltag wird mittels der Conservation-of-Resources-Theorie beschrieben und im weiteren Schritt empirisch näher untersucht. Als ein zentrales Ergebnis kann festgehalten werden, dass das Lösen von Problemen im sozialen Miteinander in der Organisation sich maßgeblich auf den Aufbau von Ressourcen und somit auf die Steigerung der Arbeitszufriedenheit auswirkt.
Bad Practices in Unternehmen und die Mechanismen ihrer Etablierung. Der Fall Enron ** Das Management von Enron bediente sich moralisch fragwürdiger Praktiken ('Bad Practices'), die zu dem spektakulären Aufstieg und Fall des Unternehmens beitrugen. Wie konnten sich diese Bad Practices etablieren? Um diese Frage zu beantworten, betrachten wir vier Verhaltensmechanismen und veranschaulichen deren Wirksamkeit am konkreten Enron-Fall. Allerdings sind diese und ähnliche Mechanismen weit verbreitet und die an diesem Fall gewonnenen Erkenntnisse sollten sich auch für das Verständnis von Bad Practices in anderen Unternehmen als nützlich erweisen. Für unsere Analyse verwenden wir explizit die Mechanismus-Betrachtung, einen Ansatz, der selten genutzt wird, aber große Erklärungskraft hat. Im Fokus stehen Manager, eine spezielle Mitarbeitergruppe mit Weisungsbefugnis, die für die Etablierung von Praktiken in Unternehmen letztlich die Verantwortung trägt. Bad practices in companies and their underlying mechanisms. The case of Enron The management of Enron incorporated bad practices that were partly responsible for the spectacular rise and fall of the company. How and why could these practices become established? To answer this question we examine four behavioral mechanisms and demonstrate their effects using Enron as an example. However, their presence is more widespread and the insights gained from analyzing this particular case are useful for understanding bad practices in other organizations. We focus on mechanisms, a methodological approach that has been used sparingly despite its high explanatory power. The article is concerned explicitly with managers as a social group with discretionary power. This group deserves scholarly attention when analyzing how practices become established in an organization.
Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Entscheidung von mittelständischen Unternehmen, zusätz­liche Mitarbeiter einzustellen und mit der Frage, unter welchen Bedingungen die Ausweitung der Geschäftstätigkeit eine solche Entscheidung veranlasst. Das diesbezügliche Entscheidungsverhalten ist bislang wenig erforscht. Im Vordergrund der Untersuchung steht die Frage, wie sich in den überschaubaren und wenig formalen Verhältnissen, die typisch für mittelständische Unternehmen sind, Entscheidungsfindung und Entscheidungsumsetzung zueinander verhalten, ob sie sich überhaupt klar voneinander abheben, welche Rückkopplungsbeziehungen existieren und welcher Handlungslogik sie folgen. Als theoretische Grundlage dient ein handlungstheoretischer Ansatz, der den kollektiven Charakter der Beschäftigungsentscheidung herausstellt. Die empirische Untersuchung bedient sich der Fallstudienmethode und befasst sich mit der Rekonstruktion von Entscheidungsprozessen in elf mittelständischen Unternehmen. Abstract The present article deals with the decisions of medium-sized companies to hire additional employees and with the question under which conditions the expansion of business activities leads to such a decision. In particular, this paper discusses the relationship between making and executing employment decisions. To analyze this relationship we present a theoretical approach which accentuates the collective character of the organizational decision making process. The empirical study uses the case study method. It undertakes the reconstruction of the employment decisions in eleven companies.
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