It is widely assumed that teachers play a key role in providing high-quality learning opportunities to students and fostering students’ learning. Yet it is still unclear how specific teacher knowledge facets as part of their professional competence contribute to classroom processes and learning outcomes. Focusing on mathematics education at the secondary level, this study investigates the links between teachers’ pedagogical competence (i.e., cognitive pedagogical facets of their professional competence), instructional quality, and students’ mathematics achievement. The sample comprises mathematics teacher and student data from 59 classrooms in Germany. Student mathematics achievement was measured across two time points (grade 7 and 8). Teachers’ pedagogical competence was tested using two tests measuring their general pedagogical knowledge (GPK) and situation-specific classroom management expertise (CME). Instructional quality was measured using observational rating data from in vivo rating in mathematics classrooms. Research questions on the relation of teachers’ competence and students’ mathematics achievement were answered using multilevel models. Results from multilevel regression analyses indicate that both GPK and CME predict instructional quality. Direct statistical effects on students’ mathematical progress were identified, whereas no indirect statistical effects via instructional quality could be identified. Although teachers’ measured pedagogical competence is not subject-specific, it serves as a significant predictor for cognitive activation as an indispensable part of quality-oriented mathematical teaching and learning processes in the lower secondary mathematics classroom, and it contributes to students’ mathematical progress.
Zusammenfassung: Der Messung von Unterrichtsqualität durch Beobachterratings ist in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit zuteilgeworden, wobei der Fokus eher auf generischen Merkmalen und der Variabilität der Unterrichtsqualität zwischen Unterrichtsstunden lag. Inwieweit jedoch auch innerhalb von Unterrichtsstunden Unterschiede in der Unterrichtsqualität bestehen und ob derartige Erhebungen zu verschiedenen Messzeitpunkten überhaupt vergleichbar sind, wurde bisher kaum untersucht. Des Weiteren liegen bisher nur wenige Befunde zur Variabilität fachspezifischer Merkmale der Unterrichtsqualität vor. Die im Artikel dargestellte Studie knüpft an diese Desiderate an und untersucht die Generalisierbarkeit von fachspezifischen und generischen Merkmalen der Unterrichtsqualität im Mathematikunterricht und zwar zwischen und innerhalb von Unterrichtsstunden. Es wurden jeweils zwei Doppelstunden von 37 Lehrpersonen beobachtet. Die Einschätzung der Unterrichtsqualität erfolgte viermal je Doppelstunde durch geschulte Beobachterinnen und Beobachter mittels hoch-inferenter Ratingskalen. Diese beschreiben insgesamt fünf Merkmale, von denen drei die bekannten Basisdimensionen der Unterrichtsqualität (Klassenführung, konstruktive Unterstützung und kognitive Aktivierung) und zwei zusätzliche fachspezifische Merkmale darstellen. Die Ergebnisse legen Messinvarianz zwischen und innerhalb Unterrichtsstunden sowie eine weitgehend akzeptable Generalisierbarkeit nahe.
ZusammenfassungDie deutschsprachige Unterrichtsforschung unterscheidet bereits seit längerem drei Basisdimensionen der Unterrichtsqualität: Effiziente Klassenführung, konstruktive Unterstützung und Potential zur kognitiven Aktivierung. Da die drei Basisdimensionen als fächerübergreifende Konzeptualisierung der Unterrichtsqualität gelten, stellt sich aus fachdidaktischer Sicht die Frage, inwieweit dieses Modell die Charakteristika von Mathematikunterricht hinreichend abbilden kann. Vor diesem Hintergrund wurde ein Beobachtungsinstrument zur Erfassung der Unterrichtsqualität im Mathematikunterricht der unteren Sekundarstufe entwickelt, das sowohl generische als auch fachspezifische Merkmale erfassen soll. Die vorliegende Studie untersucht die Faktorenstruktur dieses Beobachtungsinstruments sowie Zusammenhänge zu fachspezifischen Kompetenzfacetten der beobachteten Mathematiklehrpersonen zur Validitätsprüfung. Qualität von Mathematikunterricht wurde durch hoch-inferente Ratingskalen operationalisiert und von geschulten Beobachtenden in 156 Unterrichtsstunden eingeschätzt. Die deskriptiven Kennwerte weisen auf eine akzeptable Messqualität der Ratingskalen hin. Eine explorative Faktorenanalyse zeigt, dass dem Beobachtungsinstrument eine vierdimensionale Struktur zugrunde liegt, die als die drei Basisdimensionen sowie eine vierte Dimension, fachdidaktische Strukturierung, gedeutet wird. Für drei der vier Qualitätsdimensionen finden sich mindestens schwach positive Korrelationen mit den fachspezifischen Kompetenzfacetten der Lehrpersonen, allerdings nicht für die Klassenführung. Die Ergebnisse werden in Bezug auf die Fachspezifität des Beobachtungsinstruments und die Konzeptualisierung von Unterrichtsqualität diskutiert.
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