Die Ruptur des thorakalen Abschnittes der großen Luftwege ist eine verhältnismäßig seltene Verletzung. Als Folge einer geschlossenen Brustverletzung wurde sie zum erstenmal bei der Autopsie 1906 von BADFORD beobachtet. Auf Grund des Schrifttums haben KINSELLA und JOHNSRUD 1947 37 Fälle gesammelt. Bei keinem dieser Fälle wurde ein Versuch gemacht, die Ruptur zu versorgen. 19 der Kranken überlebten die Verletzung, alle mit sekundärer Stenose. Seit 1947 wurden in dem Schrifttum weitere 20 Fälle mitgeteilt; in 5 Fällen wurde Pneumonektomie, in 9 sekundäre Bronchialplastik ausgeführt. Die erst gelungene primäre Bronchialanastomose wurde 1951 von SCANNEL, eine andere 1955 durch ELLIS operiert. 1958 veröffentlichte LATARJET eine Mitteilung, in der er einen Fall beschreibt, den er bereits 1951 ausführte. Auf Grund der Analyse der beschriebenen Fälle kann der Pathomechanismus der Verletzung wie folgt reproduziert werden: Die Verletzung ist Folge eines indirekten Traumas und erfolgt am häufigsten im Kindesalter, wenn die große Elastizität der Thoraxwand eine plötz-liche erhebliche Volumenveränderung -besonders im Fall einer geschlossenen Glottis -und dadurch eine Druckerhöhung der Luftwege ermöglicht. Die letztere versteift die Trachea und die Bronchen, demgegenüber sind Lungen und Mediastinum nachgiebig. Schließlich verursacht die plötzliche Verschiebung der letzteren die Ruptur der Luftwege, die quer oder längsseitig, total oder partiell sein kann. Am häufigsten kommt dies im linken Hauptbronchus vor. Im allgemeinen bereitet die Diagnose keine Schwierigkeiten, trotzdem eine Bronchialruptur auch ohne auffallende Symptome vorkommen kann. Hämoptoe ist keine ständige Begleiterscheinung; meistens ist sie schwach; ihre Gegenwart weist darauf hin, daß eine andere Verletzung (Art. bronchialis, Lungenparenchym) gleichzeitig besteht. So kann z. B. eine geringe Verletzung des Lungenparenchyms die Quelle stärkerer Blutung als eine Heruntergeladen von: University of British Columbia. Urheberrechtlich geschützt.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
hi@scite.ai
334 Leonard St
Brooklyn, NY 11211
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.