Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Ergebnisse aus Querschnittstudien weisen darauf hin, dass Emotionsregulationsstrategien den Effekt zwischen dem Emotionsbewusstsein und depressiven Symptomen vermitteln. Es fehlen jedoch prospektive Studien, die diesen Effekt bestätigen. Fragestellung: Diese Studie überprüft, ob die Veränderung in der Nutzung adaptiver und maladaptiver Trauer-Regulationsstrategien über drei Monate die Beziehung zwischen dem Emotionsbewusstsein zu T1 und der depressiven Symptomatik zu T2 vermittelt. Methodik: Bei N = 136 Jugendlichen (55.9 % ♀, M = 11.53 Jahre; SD = 0.82) wurde zu T1 das Emotionsbewusstsein erfasst. Adaptive sowie maladaptive Strategien zur Trauerregulation und die Depressionssymptomatik wurden zu zwei Messzeitpunkten, zwischen denen ein Abstand von M = 15 Wochen ( SD = 4.22) lag, erhoben. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass ein hohes Emotionsbewusstsein zu T1 über eine Zunahme maladaptiver Regulationsstrategien mit einer stärkeren depressiven Symptomatik zu T2 verknüpft ist. Ein vermittelnder Effekt über die Veränderung adaptiver Regulationsstrategien fand sich nicht. Eine Zunahme adaptiver Strategien stand in Zusammenhang mit niedrigen Depressionswerten zu T2. Schlussfolgerung: In der Prävention sollte das Emotionsbewusstsein in Kombination mit Techniken zur Beendigung maladaptiver Trauer-Regulationsstrategien vermittelt werden. Adaptive Strategien zur Bewältigung von Trauer sollten systematisch aufgebaut und eingeübt werden.
Zusammenfassung. Das Jugendalter stellt eine kritische Entwicklungsphase dar, in der die Vorbereitung auf den Beruf an Bedeutung gewinnt. Ziel dieser Studie ist es, die Wirksamkeit des modifizierten JobFit-Trainings zu überprüfen. Das JobFit-Training wird als schulbasiertes Präventionsprogramm realisiert, das an der Übergangsphase von der Schule in den Beruf ansetzt. Die Evaluationsstudie basiert auf einer Stichprobe von N = 275 Schülerinnen und Schülern aus Realschulen, Berufsschulen und Förderschulen ( M = 15.71; SD = 1.38 Jahre). Anhand von Varianzanalysen mit Messwiederholung wurde die Veränderung des selbstberichteten Sozial- und Lernverhaltens sowie berufsbezogener Kompetenzen (Gelassenheit / Selbstwertgefühl und Zuverlässigkeit / Voraussicht) in der Trainingsgruppe im Vergleich zu einer Warteliste-Kontrollgruppe überprüft. Außerdem wurde die Veränderung der Lehrereinschätzung zum Sozial- und Lernverhalten von Schülerinnen und Schülern vor und drei Monate nach Abschluss des JobFit-Trainings analysiert. Die Effekte wurden nach Schulform und Geschlecht kontrolliert. Die Ergebnisse zeigten kleine signifikante Effekte bei der Verbesserung des selbstberichteten Sozial- und Lernverhaltens und der berufsbezogenen Kompetenzen im Vergleich zu der Warteliste-Kontrollgruppe. Die Lehrkräfte schätzten das Sozial- und Lernverhalten von Schülerinnen und Schülern als stärker ausgeprägt ein; und zwar drei Monate nach dem JobFit-Training im Vergleich zu Beginn des Trainings. Die Effekte, die anhand der Lehrereinschätzung berechnet wurden, waren mittelhoch und waren von der Schulform abhängig. Die Befunde weisen darauf hin, dass das JobFit-Training erfolgreich zur Förderung des Sozial- und Lernverhaltens sowie berufsbezogener Kompetenzen als wichtige Voraussetzungen für die Berufsvorbereitung in unterschiedlichen Schulformen eingesetzt werden kann.
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