Angewmdta a h d o 49. Jnhrg. 1936. Nr. 27 420 Schnltes n. Gohr : uber chemische Wirkungen der UltraschallwellenEincr obcrflachlichen Bctraditung kouutc einst die Welt des Stoffes als ein einfachcr ,,Au€bau" aus unveranderlichen ,,Ur-Teilchen" (friihcr ,,Atomen", spater deren ,,Lrtmtandteilen") erscheinen, die auch im hoheren Zweckverband ,,unverandert" beharrcn wie der Ziegelstcin im Mauerwerk,. so da13 die ,,Spielregeln" jener Urbestandteile (,,Naturgesetze" genannt) unmittelbar die Ordnung dcs Makrokosmos ergeben. Einer tiefer dringenden Analyse crscheint eine andere Auffassung sachgemafler : Xicht nur, da13 das, was im Atom oder in der Molelicl wie ruhendes Sein aussehen kann, in Wirklichkeit ein kaum zu entwirrendes D a u e r g e s c h e h e n ist (und zwar im Verband jeweils ein anderes Geschehen als in der Isolierung): e s g e l t c n a u c h auf j e d c r S t u f e d e r S t o f f h i c r a r c h i e n e u e Spielregeln, die nicht rcstlos aus dencn der Unterglieder abgeleitet werdcn konnen. Damit verliert die m e c h a n i s t i s c h e W e l t f o r m e l von Laplace u. a. ihren lockenden Schein; an ihre Stellc tritt eine geordnete, geschichtcte und abgestuftc ,,Gdtungskontingcnz der Xaturgesetze" (Boutrmx), die ein zwar schwer ubersehbares, dafiir aber schlieBlich befriedigenderes, weil der , ,Wirklichkeit" nahcrkommendes Weltbild zii begriindcn vermag. ,,Das neue Weltbild wird d y n a m i s c h e N a t u r a n s c h a u -11 n g seiii, nicht mechanische" ( Wundt). - [A. 52.1