Die Kristallstrukturen der Spinelle MIn2S4 (M Mn, Co, Ni), MCr2–2xIn2xS4 (M Mn, Ni) and Cd0,52Co0,48Cr2S4 wurden an durch Gasphasentransport erhaltenen Einkristallen neu bestimmt. Die Indiumsulfide besitzen eine partiell inverse Verteilung der Metallionen auf die Tetraeder(8a)‐ und Oktaederplätze(16d) der Struktur. Die Inversionsgrade γ betragen 0,34 (MnIn2S4, a = 1072,0(1) pm, Lageparameter u = 0,25726(2)), 0,84 (CoIn2S4 a = 1058,1(l)pm, u = 0,25921(5)) und 0,93 (NiIn2S4, a = 1050,5(1), u = 0,26040(3)). Die Inversionsgrade und Lageparameter der Chromindiumsulfidspinell‐Mischkristalle zeigen eine annähernd lineare Abhängigkeit von der Zusammensetzung x. ψ‐scans der in der Raumgruppe Fd3m symmetrieverbotenen Reflexe ergaben keinen eindeutigen Nachweis auf Mehrfachreflexion. Eine Verfeinerung der Strukturen des MnIn2S4 und des Cd0,52Co0,48Cr2S4 in der Raumgruppe F43m ergab eine partielle Überstrukturordnung des Mangans und Indiums bzw. Cadmiums und Cobalts auf den Tetraederplätzen der Struktur, 4a‐Lage: Mn0,83In0,17, Cd0,41Co0,59 4c: Mn0,49Ino,51, Cd0,52Co0,38.