Wir haben uns kiirzlich ausfiihrlich fiber die beiden Methoden geaui~ert, die zur Ausschaltung des Rezessiven-l)berschusses zwecks Nachweises eines rezessiven Erbgangs beim Menschen zur Verfiigung stehen: die d i r e k t e V e r g l e i c h s m e t h o d e oder apriorische Ylethode, deren ausschliet~liche Anwendung B e r n s t e i n (1929 a, b) empfiehlt~ und die G e s c h w i s t e r m e t h o d e Weinbergs, die friiher fast ausschliei~lich benutzt wurde und deren auch kfinftige Benu~zung --zusammen mit der apriorischen Methode --wir fiir empfehlenswert (vergl. unten) halten.Noch vor dem Erscheinen der beiden Arbeiten B e r n s t e i n s , mit denen wir uns in unserer oben genannten Arbeit auseinandergesetzt haben, hat sich auch Lenz in seinen ,]gethoden der mensehlichen Erblichkeitsforschung" (1929) fiber ,Die M$ingel der Geschwistermethode und ihren Ersatz" geauflert. Er schreibt:,Leider bedeutet die Weinbergsehe Geschwistermethode keineswegs eine ideale LSsung der vorliegenden Aufgabe. Alle Merkmalstr~iger in Geschwisterreihen mit nut einem Merkmalstr~ger fallen dabei ja ftir die Rechnung aus; und da die Anwendung der Geschwistermethode gerade in erster Linie ftir die Priifung auf rezessiven Erbgaug bzw. die Mitwirkung rezessiver Erbanlagen in Betracht kommt, so fallt meist sogar die Mehrzahl der Merkmalstrfiger iiberhaupt fiir die Reehnung aus. Die Feststellung des Prozentsatzes der Merkmalstr~iger grtindet sich daher nur auf jene meist in der Minderheit befindlichen ~Ierkmalstr~ger, die in den Geschwisterreihen gehauft vorkommen, und infolgedessen wird der Fehler der kleinen Zahl verh~tltnism~fiig grofl. Es ist entschieden ein SchSnheitsfehler, daft die Geschwistermethode, die doch den durch Haufung yon Merkmalstr~gern entstehenden Fehler beseitigen soll, sich gerade in erster Linie auf die Geschwisterreihen mit geh~iuften Merkmalstr~gern stiitzt. Es dfirfte sich daher empfehlen, die Liisung der Aufgabe auf einem anderen Wege zu suchen.,Jene H~ufung von Merkmalstragern~ welche dadureh entsteht, daft Gesehwisterreihen mit mehreren Merkmalstr~igern eine erhShte Wahrschein-
Diese kurze I)bersicht zeigt so, dab sieh bezfiglich der Erkl~rung des Wesens der Blutgerinnung im allgemeinen 2 Gruppen gegenfiberstehen, deren eine die Verfechter der Fermenttheorie, deren andere die Anh~nger der reinen physikalisch-fhemischen Betrachtungsweise umfaBt. Versuchen wir nun ant Grund genauerer Betraehtung der vorliegenden Tatsachen uns ffir die eine der beiden Anschauungen zu entscheiden, so dr~ugt sich zun~chst die Frage nach den Gri~nden tier die Fermentnatur des Thrombins auf. ALLGEMEINE DIAGNOSTIK UND SYMPTOMATOLOGIE.
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