Eine monumentale Glasskulptur der amerikanischen Künstlerin Pae White wurde im Zuge der 57. Kunstbiennale im Museum Le Stanze del Vetro in Venedig auf der Insel San Giorgio Maggiore am 12. Mai 2017 der Öffentlichkeit präsentiert. Das Kunstobjekt Qwalala ist eine 75 m lange und bis zu 2,40 m hohe geschwungene Glaswand, welche aus über 1.700 massiven Glasblöcken besteht und vor Ort zu einer tragenden Struktur verklebt wurde. Die 16 cm × 16 cm × 32 cm großen Glasblöcke wurden von Hand hergestellt und wiegen jeweils ca. 23 kg. Dabei ist die Hälfte der Blöcke aus transparentem Glas, während die anderen Blöcke in 26 unterschiedlichen Farben und Mischfarben gestaltet sind. Die ausgeprägte Krümmung des Gesamtkunstwerkes verleiht der lediglich 16 cm dicken Glasstruktur ein Schalentragverhalten, bei dem die resultierenden Beanspruchungen durch starken Wind im Glas als auch in der Klebefuge signifikant reduziert werden.
Faltung von textilen Membranen bei wandelbaren Leichtbaukonstruktionen1 Einleitung Immer häufiger werden adaptive Elemente in der modernen Architektur eingesetzt. Die Modifikation hinsichtlich der Funktionalität in Kombination mit einem variierenden Erscheinungsbild bietet sowohl in ästhetischer Hinsicht als auch für den Betrieb viele Vorteile. Zweifellos sind die auffälligsten Projekte dieser Art weit gespannte Dächer und Fassadenkonstruktionen bei denen adaptive Bauteile im Einsatz sind, die diese Bauwerke beispiels-weise von offenen in geschlossene wandeln. Prinzipiell gibt es hier zwei unterschiedliche Methoden: Bauwerke mit steifen und relativ schweren Elementen, die auf Schienen verfahren werden, wobei ihre feste Geometrie lediglich im Raum verschoben wird und -im Gegensatz dazu -Entwürfe, bei denen das Prinzip der Leichtbauweise mit vorgespannten Seilen und textilen Membranen umgesetzt wird, die nur einen Bruchteil der Eigenlast ihrer starren Konkurrenten haben. Während des Fahrvorgangs werden die biegeschlaffen Elemente gefaltet oder gerollt. Unlängst wurden zwei der weltweit größten wandelbaren Dächer fertig gestellt. Die faltbaren Dächer des Nationalstadions Warschau und BC Place in Vancouver sind beide nahezu 10 000 m 2 groß. Während das Stadion in Warschau mit einer mechanisch vorgespannten Membran realisiert wurde, erhielt das Stadion in Vancouver aufgrund der hohen Schneelasten pneumatisch stabilisierte Kissen. Im folgenden Bericht wird speziell auf die erforderlichen Materialeigenschaften für wandelbare Membrankonstruktionen eingegangen, da ein immer wiederkehrender Faltungsvorgang eine signifikante Beanspruchung für das Material und seine Beschichtung bedeutet. Anhand von neu entwickelten Testmethoden wird beschrieben, wie in Abhängigkeit des Entwurfes die passenden Materialien gewählt wurden.
Wandelbare Leichtbaukonstruktionen mit Membranen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Durch eine adaptive Gebäudehülle steigt die Funktionalität des Gebäudes und innerhalb von Minuten kann z. B. ein Sportstadion in eine Mehrzweckarena umgewandelt werden. Im Mai 2019 wurde das Al‐Janoub‐Stadion in Katar eröffnet. Mit seinem 10 800 m2 großen wandelbaren Membrandach ist es ein Meilenstein in der modernen Stadionarchitektur. Dabei wurde das innovative Konzept des wandelbaren Innendachs optimal in das Erscheinungsbild der Gesamtarchitektur integriert. Innerhalb von 30 Minuten ist das wandelbare Membrandach verfahrbar, sodass der gesamte Stadioninnenraum verschattet ist. Die Möglichkeit der Verschattung ist in einem Gebiet mit starker Sonneneinstrahlung essenziell. Ein wandelbares Membrandach hilft dabei, selbst unter extremen Bedingungen die Temperaturen zu reduzieren und den Nutzerkomfort zu gewährleisten.
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