ZUSAMMENFASSUNGSarkopenie bezeichnet laut aktueller Definitionen, z. B. der durch die European Working Group on Sarcopenia in Older People (EWGSOP) im Jahre 2019 erstellten Definition, den Verlust an Muskelmasse, -kraft und -leistung. Von einer primären, altersbedingten Sarkopenie wird eine sekundäre unterschieden, zu deren Ursachen Immobilität, inadäquate Ernährung, Medikamente wie Glukokortikoide und systemische Erkrankungen, wie z. B. chronisch entzündliche Erkrankungen zählen. Die in der Literatur berichtete Prävalenz der Sarkopenie bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen variiert aufgrund verschiedener Definitionen und untersuchten Populationen stark, beträgt aber bei der rheumatoiden Arthritis ca. 30 %. Neben dem Alter sind erhöhte Entzündungsmediatoren, Glukokortikoid-Therapie, körperliche Inaktivität und Krankheitsdauer weitere Risikofaktoren. Eine Sarkopenie hat direkten Einfluss auf die Mobilität und Eigenständigkeit älterer Menschen. Sie ist assoziiert mit einer erhöhten Gesamtsterblichkeit, Stürzen, Krankenhausaufenthalten sowie weiteren Funktionsparametern des täglichen Lebens. Im Behandlungsalltag kann die Sarkopenie durch einfache Assessments rasch erfasst werden. Therapieoptionen bestehen aus Bewegungs- und Krafttraining sowie einer ausgewogenen, proteinreichen Ernährung.
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