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Text counter-text. Hölderlin interprets Pindar. Hölderlin's translations of nine fragments of Pindar's poetry are usually very faithful - but followed by comments whose relation to the fragment is difficult to interpret, and often related to Hôlderlin's psychological illness (although dates are still being debated). Indeed, the commentary to the text entitled Das Bele- bende is a reversal : but the issue is why ?
In seinem bekannten Buch De Baudelaire an Surrealisme eröffnet Marcel Raymond sein Kapitel über den Symbolismus mit einem Zitat 1 , das diese literarische Bewegung mit dem von Anatole France geschilderten Drachen von Alka vergleicht, den manche gesehen haben wollten, den aber keiner beschreiben konnte. In der Tat ist Symbolismus* bis heute ein besonders unklarer Terminus der Literaturgeschichte geblieben 2 , und ein Vortrag, dem die Anwendung dieses Begriffes auf Hofmannsthal zur Pflicht gemacht worden ist, muß als erstes skizzieren, in welchem Sinne dieser Begriff hier fruchtbar verwendet werden kann. Dies muß zuerst ex negativo versucht werden. Denn manche -in anderem Zusammenhang durchaus sinnvolle -Definitionen des Begriffes ,Symbolismus c führen nach meinen Untersuchungen hier zu keinem ergiebigen Resultat.Die erste Definition des Symbolismus würde uns durch die Enge ihrer Auslegung unnötig hemmen. Ich meine den Symbolismusbegriff der Gruppe von Verlaine-und Mallarmi-Epigonen aus der Generation von Jean Moreas, dem Verfasser des symbolistischen Manifeste von 1886, also derjenigen Dichter, die in den frühen neunziger Jahren, als Hofmannsthal vom französischen Symbolismus Kenntnis erhielt, die Pariser symbolistische Szene beherrschten. Zu ihnen gehörten Henri de Regnier, Francis Viel£-Griifin, Gustave Kahn. Regnier wurde von Richard von Schaukai 8 und Harry Grafen Kessler 4 als Verwandter von Loris bezeichnet. Diese These habe ich nachgeprüft, muß sie aber entschieden zurückweisen. Regnier läßt weder eine Verwandschaft mit dem jungen Hofmannsthal erkennen, noch erfüllt er überhaupt das symbolistische Programm einer suggestiven, geheimnisvolle Ahnungen erweckenden Poesie, deren Hauptfeinde nach Moreas die. Deklamation, die unechte Empfindsamkeit, die objektive Beschreibung sind. Dem heutigen Leser erscheint er als ein klassizistischer Rhetoriker, der sich konventionellen Liebesthemen widmet und mit Hilfe von Klischees Reminiszenzen an die antike oder mittelalterliche Vergangenheit evoziert. Sein artistisch gerundeter Versbau hat sehr wenig gemein-* Vortrag, gehalten am 23. August 1974 in Salzburg anläßlidi der 3. Tagung der Hugo-von-Hofmannsthal-Gesellschaft.
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